MOUNT FUJI - Mount Fuji
Mehr über MOuNt FUjI
- Genre:
- Doom/ Rock/ Grunge
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Mount Fuji Eigenvertrieb/ Download
- Release:
- 15.10.2012
- Vier
- Neun
- Just Human
- Colossus
- Acht
- Yearning
- Head On Fire
- Six Feet Under The Rainbow Of Hell
- Elf
- Simple Depression Guide
- Zehn
Warum muss Doom denn doomig sein?
Überall ist gerade Landschaft. Meere, Wälder, Berge, die Albumcover strotzen nur so vor dem Gewaltigem und Epochalem. Die umtriebigen Herren von MOUNT FUJI gar tragen das schon im Namen. Im Geiste dem Doom verschrieben, schlürfen die Gitarren dementsprechend verzögert und aufgedunsen ihrem unschicklichen Schicksal entgegen. 'Vier' schon schielt FUJI-typisch auch auf die Menge anderer Stilistiken, setzt den Weg in Richtung alternativer Bausteine immer weiter fort.
Die Beiträge folgen einer inneren festen Struktur, um den Faden nicht abzugeben und im zeitraubenden Drone oder Sonstwo zu landen, wird jeweils auch die bewährte Refrainkultur weitergepflegt. Wenn den vier Leipzigern es einfällt, wird aber auch mal ein Grunge-Butter-Stückchen mit eingestreut. Das lockert die Stimmung, erinnert nicht zuletzt vor allem stimmlich des öfteren an den seligen ALICE IN CHAINS-Staley oder die anderen Barden dieser erstickten Ära. Diese Parts jeweils werden vom eher zurückhaltend agierenden Frontchilenen souverän gemeistert.
Keine Frage, 'Just Human' kann's beweisen. 'Acht' zappelt sich jedenfalls auch durch aufgeregte Thrash-Momente, ehe es wieder in eine doomige Lethargie zurücksinkt. Psychedelischer, trippelnder wird es dann, wenn 'Yearning' seine Flut ausbreitet, feine Gitarrenschübe mit Nordlicht fiebern vor sich hin, bevor der FUJI hektisch ausbricht und lauthals die Umgebung bedeckt.
Kurzum: Die Mittempoexperten MOUNT FUJI setzen ihrem Alternativ-Doom durchaus neue Akzente an und haben es verstanden, sich weiterzuentwickeln, ab und zu schleichen sich zwar Längen ein, denen Kürze ganz gut gestanden hätte, aber zumeist verschwinden diese, wenn mann und frau sich in dieses zweite Album des landschaftlichen Quartetts erst so richtig hineingebissen haben. Versuchen sollten sie das.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben