LYZANXIA - Locust
Mehr über Lyzanxia
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- XIII Bis Records / Soulfood
- Release:
- 13.08.2010
- Prime Thrill
- Under Lie
- Separate World
- Light Trasition
- Parasitic Growth
- The Clamp
- Mind Tracker
- Hundred-story Moth
- Tomorrow Died
- Subhero Zero
- Father R?
Handwerklich starker aber sehr stereotyper Mix aus Modern Thrash und MeloDeath, der wenige Akzente setzt.
Mit knapp fünfzehn Jahren auf dem Buckel und bereits vier veröffentlichten Studioalben gehört die Band in Frankreich inzwischen zu den etablierten Größen, wobei im Rest der Welt eher weniger Notiz von der Truppe um die Gebrüder David und Franck Potvin genommen wurde. David und Franck sind es auch, welche der Band seit deren Gründung im Jahre 1996 ihren Stempel aufdrücken und deren Gesang und Gitarrenarbeit - sie teilen sich beides - den Stil LYZANXIAs prägen. Dieser hat seine Wurzeln im Thrash Metal, was man den Riffs zu jeder Zeit anhört, wird jedoch durch die moderne Produktion, durch den zwar melodischen, aber elektronisch leicht verzerrten Gesang, zu dem auch einige core-lastige Growls treten, und durch das stoisch-kalte Wirken der Rhythmusgruppe in eine sehr moderne Richtung gedrängt.
So dürfte sich die Zielgruppe der Franzosen auch weniger bei den typischen Thrash-Metal-Fans finden, sondern eher bei denen unter euch, die sich mit Bands wie SOILWORK und neueren IN FLAMES anfreunden können. Nun muss ich an dieser Stelle leider zugeben, dass mich dieser Stilmix aus modernem Thrash Metal, Melodic Death und Metalcore nur in den seltensten Fällen richtig überzeugen kann, und das Problem taucht an dieser Stelle auch bei "Locust" wieder auf. Instrumental ist das alles große Klasse, die Riffs braten schön und auch die Leadgitarren für sich genommen bestechen. Bassist Eguil Voisin und Schlagzeuger Clement Decrock grooven sauber hüpfkompatibel durch die Botanik, aber der Gesang mit den bereits erwähnten angezerrten Clean-Vocals und derb ausgespienem Keifen ist für dieses Genre einfach so ausgelutscht, dass ein Originalitätspreis auf keinen Fall gewonnen wird.
Dass Originalität zwar viel aber nicht alles ist, das ist mir wohl bewusst, dennoch kann ich nicht umhin, dies hier als gewissen Makel zu empfinden. Auch kompositorisch bleibt nicht allzu viel hängen, auch wenn Stücke wie 'SubHero Zero' oder 'Light Transition' schon mit ganz netten Hooks um die Ecke kommen. Ausgesprochene Genrefans mögen sich nicht abhalten lassen, auch wenn mir persönlich dieses handwerklich durchaus gut gemachte Werk leider auf Dauer nur wenig gibt, was nicht zuletzt daran liegt, dass auch die Abwechslung innerhalb des Albums eher klein geschrieben wird. So wird es für Hörer, die keine ausgeprägten Genrefanatiker sind, doch schnell recht öde.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle