LOVE.MIGHT.KILL - 2 Big 2 Fail
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2012
Mehr über Love.Might.Kill
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Massacre (Soulfood)
- Release:
- 26.10.2012
- Save My Soul
- XTC
- Burn The Night
- The One
- Restless Heart
- Home
- The Great Escape
- Too Big To Fail
- We Fall
- Big Screen, Pleasure And Pain
- Alone
- The Perfect Mistake
Toller hart rockender Melodic Metal!
Wieder mal eine Band, die mit einer gehörigen Portion Namedropping aufwarten kann, denn die Mitglieder haben schon bei so einigen namhaften Kapellen der Metalszene Erfahrung gesammelt. Interessanterweise ist es vor allem Drummer Michael Ehre, der hier hervorsticht und mit FIREWIND, METALIUM, VINNIE MOORE oder auch ULI JOHN ROTH gleich mächtig Eindruck schindet. Aber auch der Rest haut mit MOB RULES oder nochmal METALIUM in die gleiche Kerbe.
Jedoch gehen LOVE.MIGHT.KILL auch auf ihrem zweiten Album nach dem Debüt 'Brace For Impact' etwas gemäßigter zu Werke und setzen sich zwischen die Stühle Metal und Hardrock. Gleich die Single 'Restless Heart' zeigt die Band von einer nach obigen Bands zu urteilenden eher unerwarteten Seite. Auch wenn nämlich die Keyboards nicht unerwartet kommen, stehen sie doch erstaunlich oft gleichberechtigt neben den Saiteninstrumenten. Das macht aber gar nichts, denn Sascha Onnen, dessetwegen übrigens MOB RULES in obiger Liste auftauchen, macht seine Sache sehr gut. Schon der verhaltene Opener 'XTC', der auch gleich alle eher metallischen Erwartungen im Keim erstickt, lässt ihn sein Instrument prominent in Szene setzen. An dieser Stelle scheint eine gehörige Portion AOR durch. Aber das machen die Jungs ganz ausgezeichnet, sodass sich trotz anderer Erwartungen musikalisch keinesfalls Enttäuschung breit macht.
Im Gegenteil, die starken, abwechslungsreichen Songs lassen die Band schon zu Beginn des Albums irgendwo zwischen FIREWIND ('Burn The Night', später deutlich in 'We Fall'), PRIDE OF LIONS ('XTC', später nochmal in dem tollen Titeltrack) und RAINBOW ('The One') einordnen. Der kraftvolle Gesang von Jan Menenti tut ein übriges, sodass man als Melodic-Metal-Fan gar nicht anders kann, als erfreut die Mundwinkel nach oben zu ziehen.
Im Laufe der Scheibe gibt es die eine oder andere nicht ganz so zwingende Komposition, die auch die großen Fähigkeiten der Musiker nicht auf dem ganz hohen Niveau halten können. In diesem Zusammenhang müssen 'Home' und 'Big Screen Pleasure (And Pain)' genannt werden, aber ohne diese beiden bleiben zehn sehr gute Songs, die nur eine Frage offen lassen: Erinnert nur mich das Keyboard in 'The Perfect Mistake' and OZZY OSBOURNEs 'Waiting For Darkness'?
Ansonsten: sogar noch besser als der schon gute Vorgänger.
Mehr zu diesem Album:
Soundcheck 10 / 2012
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger