LONG CLAW - Disastrophe
Mehr über Long Claw
- Genre:
- Southern Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Pavement Music
- Release:
- 11.05.2018
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Langweiliger Groove-Stoff von einer langweiligen Band
Für ein paar dicke Grooves reicht es auf dem Debüt von LONG CLAW sicherlich, doch für ansprechendes, anständiges Songmaterial sorgen die SOUTHERN-Metaller auf "Disastrophe" leider nicht. Es fehlt an Konsequenz bei der Umsetzung brachialer Riffs, die bisweilen recht rockigen Sounds kommen derweil nicht wirklich in Schwung, der basslastige Klang weckt Erinnerungen an so manchen MOTÖRHEAD-Midtempo-Song, und wenn dann auch noch METALLICA als Vergleich ins Spiel kommt, wird spätestens klar, auf welchem Level die Amis agieren - nämlich auf einem niedrigen bis durchschnittlichen.
"Disastrophe" hat allerhand Baustellen, die sich offenkundig gar nicht alle parallel abarbeiten lassen. Zum einen wäre da der ziemlich ausdrucksschwache Gesang von Will Price, der an sich schon so stark limitiert ist, dass man beim Songwriting von vorne herein limitiert war. Ein etwas flotterer Song scheint zum Beispiel gar nicht möglich, weil sich das eher unterkühlte Reibeisen als ziemlich unbeweglich erweist. Aber auch beim Riffing limitiert sich die Truppe unnötig selbst, weil sie die gelegentlichen Annäherungen an den Thrash Metal nicht wirklich zum Ende bringt. Da wird mal ein etwas härterer Part angedeutet, eine Explosion scheint kurz bevorzustehen, doch dann enden die Nummern immer wieder ohne echte Highlight-Momente und dümpeln recht uninspiriert vor sich hin.
Wenn die letzten Noten schließlich verklungen sind, bleibt der Eindruck, irgendwie nur beiläufig unterhalten worden zu sein. LONG CLAW bietet groovigen Metal in der Diät-Variante, sprich bei der vermeintlich wuchtigen Darbietung zu sehr entschlackt, musikalisch weitestgehend unbedeutend und zu keiner Zeit wirklich bewegend. "Disastrophe" klingt wie ein Album von vielen.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes