LIFESIGNS - Lifesigns
Mehr über Lifesigns
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Cherry Red (Rough Trade)
- Release:
- 15.03.2013
- Lighthouse
- Telephone
- Fridge Full Of Stars
- At The End Of The World
- Carousel
Schöner Import von der Insel
In prominenter Besetzung erschien vor Kurzem die selbstbetitelte LP des Trios LIFESIGNS, das von John Young, Nick Beggs und Frosty Beedle gebildet wird. Verstärkt wird die Kernbesetzung von Steve Hackett, Jakko Jakszyk und Thijs Van Leer. Auf der Speisekarte steht typischer Brit-Prog, der vornehmlich über Melodien und die Atmosphäre hängen bleibt, Frickel-Prog findet hier vergleichsweise selten statt.
Das melodische Spektrum des Neo-Prog wird von den drei Herren dennoch in viele Richtungen ausgelotet, so poppig und catchy wie der zweite Song 'Telephone' sind die anderen Tracks beispielsweise nicht. Doch auch in den zuckersüßen Momenten geht die Orientierung nicht verloren, sind hier doch ausschließlich versierte Progger tätig. Interessanter finde ich ohnehin Nummern wie das spacige 'Bridge Full Of Stars', bei dem man im Gegensatz zu ganz vielen Neo-Prog Platten die Töne atmen hört. Dabei wäre es für diese Musiker ein Leichtes gewesen, die Arrangements mit ihrer Instrumentalkunst vollzustopfen und damit zu beeindrucken.
Ganz ausgeklammert werden solche Prog-Stilmittel natürlich nicht, aber vergleichsweise erstens sehr geschmackvoll und zweitens wohldosiert. Auf 'Carousel' toben sich die Briten dann doch noch aus, der Track rangiert dabei ganz klar unter den Favoriten und ist mit seiner Vielseitigkeit und etwas melancholischen Stimmung der würdige Abschluss des Albums.
Obwohl "Lifesigns" kein musikalisches Neuland betritt, vergehen die 53 Minuten wie im Flug. Genre-Prog ist immer noch nicht langweilig, wie sein jüngstes Lebenszeichen unter Beweis stellt.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Nils Macher