LEGION WARCRY - The Way To Escape
Mehr über Legion Warcry
- Genre:
- Melodic Progressive Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 18.05.2012
- God Of Thunder
- Across The Space
- As You Preach
- Apocalypse 21-6
- 10000 Moons
- Distant Dreams
- Eternal Fire
- For Real
- Miracle
Gelungener Einstand einer jungen italienischen Truppe
LEGION WARCRY sind eine junge Band aus Vercelli in der nordwestitalienischen Region Piemont. Gegründet wurde die Truppe 2008, und nach einer Demo aus dem Jahre 2009 geben die Jungs nun ihren Album-Einstand. Beeinflusst sehen sie sich von Bands wie ANGRA, HELLOWEEN, STRATOVARIUS oder IRON MAIDEN.
Allerdings bin ich ehrlich überrascht, wie gut sich LEGION WARCRY auf "The Way To Escape" schon schlagen. Sie haben ein Händchen für das Songwriting im weitestgehenden Umfeld des Melodic Progressive Power Metal. Mit 'God Of Thunder' eröffnet ein straighter, kantiger Track den Reigen, dem die rauen Gitarren einen charakteristischen Klang verleihen. Ein paar progressive Rhythmus- und Tempowechsel runden einen gelungenen Einsteiger ab. 'Across The Space' ist zumeist atmosphärischer und melodischer gehalten und erinnert mich ein Stück weit an DREAM THEATER. Mit 'As You Preach' folgt ein richtiggehender Ohrwurm mit starker Melodie und gut erarbeitetem Höhepunkt. Lediglich das Keyboard wirkt bisweilen ein wenig billig. 'Apocalypse 21-6' ist analog zu seinem Titel etwas düsterer und mystischer gehalten, ohne aber die bandeigene Melodik missen zu lassen. Auffällig sind hier wieder die roh klingenden Gitarren und MAIDEN-eske Basslines.
Dass LEGION WARCRY auch emotionale Töne meistern, zeigen sie bei der Powerballade '10.000 Moons'. Und Sänger Valerio Averono kann hier die Variablität und Intensität seines ausdrucksstarken Gesangs unter Beweis stellen. Mit 'Distant Dream' geben die Italiener dann Gas und hauen uns einen astreinen Melodic-Speed-Metal-Track mit genialem Bridge-Refrain-Konstrukt und einigen Wahnsinns-Riffs um die Ohren. 'Eternal Fire' ist vielschichtig und vereint gekonnt progressive wie geradlinige Merkmale. Mit 'For Real' wird es noch einmal emotional, diesmal sogar mit akustischen Passagen, bevor mit 'Miracle' ein unheimlich vielseitiger und episch arrangierter Longtrack einen unerwartet guten Debut-Einstand beendet. Kompositorisch gibt es eigentlich gar nichts zu bemängeln, obwohl ich persönlich mir noch ein, zwei dynamische Tracks in der Machart von 'Distant Dream' gewünscht hätte. Handwerklich gefällt mir manchmal der Klang des Keyboards nicht so besonders, ansonsten wird auch hier von allen Beteiligten ein prima Job gemacht.
Im Fazit ist "The Way To Escape" ein gelungenes und vielseitiges Werk des Melodic Progressive Power Metal. LEGION WARCRY hinterlassen gleich mit ihrem ersten Album einen guten Eindruck. Wer sich für das Genre interessiert, sollte ruhig auch den jungen Italienern eine Chance geben.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Steve Muench