LAMPS OF DELTA - Interregnum Express
Mehr über Lamps Of Delta
- Genre:
- Post-Punk/Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Pottwalplatten/Alive
- Release:
- 28.08.2009
- Black Mace
- Trident Force
- Flag
- John Brock
- Out Of Sight
- City Of Despair
- Bock
- A Wind Is On Its Way And It Blows Hard
- Interregnum Express
- One Life Is Not Enough
- The Liver, The Love
- Les Chiens D´Angouleme
Viel versprechende Melange aus Indie-Rock, Post-Hardcore mit einem FUGAZI-haften Gesang.
Damit das Debütalbum zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk funktioniert, hat der Vierer Guido Lucas verpflichtet, der bereits für Bands, wie BLACKMAIL oder GENEPOOL arbeitete. Dementsprechend ist der Sound der Eidgenossen von hoher Qualität, der aus einer Melange von Indie-Rock, Post-Hardcore und einem Gesang, der so manchen an FUGAZI erinnern wird, geprägt ist. Die Stimme von Sänger Martin Chramosta ist sehr wandelbar. Er überzeugt bei souligen Passagen genauso gut, wie bei aggressiven Schreieinlagen. Ab und an liegt er ein wenig daneben, doch das fällt wenig ins Gewicht. Was die verschiedenen Stimmungen angeht, wird der Gesang bestens musikalisch unterstützt. Egal, ob es sich um laute oder ein wenig psychedelisch angehauchte Gitarreneinlagen handelt, oder um ruhige Passagen, das Zusammenspiel passt. Damit nehmen die vier für kurze Zeit den Hörer mit in ihre eigene Klangwelt, wenn auch nicht alle Songs die Spannung halten können, wie gerade die ersten beiden Titel.
Der Opener 'Black Mace' ist von der härteren Gangart. Es gibt zu Beginn erst einmal eine ordentliche Packung aus wütendem Gesang und hämmernden Drums. Obwohl das Tempo nicht zu schnell ist, strotzt der Song nur so vor Power. Wesentlich schneller und rockiger präsentiert sich 'John Black' mit eingängigem Refrain. Von ihrer ruhigen Seite zeigen sich die Eidgenossen beispielsweise bei 'Trident Force'. Dabei kommt die soulig angehauchte Stimme des Sängers besonders gut zur Geltung. 'A Wind Is On Its Way And Blows Hard' beginnt ebenso verhalten, bevor sich der Gesang schreiend entlädt und ziemlich verzweifelt klingt. DAS Highlight der Platte.
Weiterhin haben es drei Instrumental-Stücke auf das Album geschafft. Auch hier ist es wie bei den anderen Songs, vieles begeistert, wenigem fehlt die Spannung, beziehungsweise das gewisse Etwas. Während 'Flag' eher ein guter Lückenfüller ist, können die anderen beiden Werke wesentlich besser punkten. 'Bock' ist eine richtig geniale, groovende Rocknummer, und 'Interregnum Express' wartet mit vielen Gitarrenfrickeleien auf.
Alles in allem ist das Resultat weit mehr als nur Durchschnitt. In Anbetracht, dass es das Debütalbum ist, stehen die Zeichen für weitere gute Musik der Jungs nicht schlecht. Sie haben in der Vermischung der erwähnten Genres ihren Weg gefunden und ziehen das unbeirrt durch. Von daher kann man gespannt sein, mit was uns die Schweizer in der Zukunft überraschen werden. Lohnen wird sich das auf jeden Fall!
Anspieltipps: Black Mace, Trident Force, A Wind Is On Its Way And Blows Hard
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Swen Reuter