LAETHORA - March Of The Parasite
Mehr über Laethora
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Osmose Productions / Twilight
- Release:
- 11.05.2007
- Parasite
- Clothing For The Dead
- Revolution At Hand
- Impostors
- Black Void Remembrance
- Repulsive
- The Scum Of Us All
- Y.M.B.
- Warbitrary
- Facing Earth
Mit einer kalten elektronischen Stimme wird das Gemetzel eröffnet. Den Anfang haben LAETHORA für ihr Debüt "March Of The Parasite" effektvoll gewählt - und geben damit gleichzeitig die Marschrichtung für das restliche Album vor. Denn mit ihrer Scheibe haben die Schweden ein formidables Beispiel brutalen Death Metals komponiert. Was ja auch kein Wunder ist, wenn die Namen hinter der Veröffentlichung näher betrachtet werden: Niklas Sundin spielt sonst bei den Melodic Deathern von DARK TRANQUILLITY, dazu kommen noch drei Musiker von den Gothic-Krachern THE PROVENANCE. Wahrscheinlich hatten, diese Vermutung liegt nahe, die Musiker keinen Bock, nur noch Sachen mit Melodien zu spielen.
Herausgekommen ist ein Hassbatzen, der irgendwo zwischen der Größe von HYPOCRISY, dem Groove von DISMEMBER und der brachialen Energie von VADER pendelt. 'Scum Of Us All' mit seinen schweren Midtempo-Riffs ist so ein Beispiel: Berstende Blastbeats treffen hier auf wunderbar schleppende Strukturen, später kommen sogar noch ganz dezente aber dafür umso effektvollere Keyboards dazu, die dem Song noch mehr atmosphärische Tiefe geben. Nur der Ausklang - ein recht langweiliges Herunterdrehen der Lautstärke - ist ein wenig zu vorhersehbar. Solche Schwächen sind aber wegen dem gebotenen Restprogramm verzeihlich: Schon allein der erste Kracher 'Parasite' ist in seiner Brutalität berückend, später kommen mit Knallern wie 'Warbitrary' noch fiesere Bolzer hinzu. Bei all solchen Songs dominiert die Stimme von Jonathan Nordenstam. Der Typ hat ein Organ, das realistisch als grunzendes Schädel-Spalter-Syndrom durchgeht. Doch bekommt er auch klare Passagen hin, wie etwa das bitterbös beschwörende 'Black Void Rememberance' beweist.
Damit bleibt nur ein Fakt ungeklärt: Warum ein solch schreckliches Cover? Diese undefinierbare Zeichnung in weiß und rot auf schwarzem Hintergrund bietet selbst bei wohlmeinender Betrachtung nur Fragen, aber keine Antworten. Ist das in der Mitte der Parasit, dessen Marsch beschrieben wird? Möglich. Wenn ja, dann sieht dieses Viech allerdings längst nicht so bedrohlich aus, wie die Musik von LAETHORA klingt. Eigentlich schade. Denn mit ihrem Erstling haben sich die Schweden einen wichtigen Platz im diesjährigen Death-Metal-Reigen verdient.
Anspieltipps: Parasite, Warbitrary, Scum Of Us All
- Redakteur:
- Henri Kramer