LACUNA COIL - In A Reverie
Mehr über Lacuna Coil
- Genre:
- Gothic Metal
- Circle
- Stately Lover
- Honeymoon Suite
- My Wings
- To Myself I Turned
- Cold
- Reverie
- Veins Of Glass
- Falling Again
Die Italiener um Augenschmaus Cristina Scabbia haben mit "In A Reverie" ihr Debutalbum hingelegt (nach vorangegangener EP) und das ist nicht von schlechten Eltern.
Wer bei Gothic Metal aber zwangsläufig an düstere und traurige Mucke denkt, ist bei LACUNA COIL falsch. Klar, die Texte tendieren schon in diese Richtung, aber gerade der musikalische Aspekt spricht doch eine andere Sprache. Frisch, fröhlich und selbstbewußt gehen die Italiener zu Werke und herausgekommen ist ein Album, das nicht nur die Düsterfraktion ansprechen sollte.
Produziert hat "In A Reverie" kein geringerer als der hauptamtlich bei GRIP INC. beschäftigte Waldemar Sorychta, und er hat der Platte einen wirklich guten Sound verpasst. Besonders Cristina's Stimme kommt gut zur Geltung und verleiht den Songs das gewisse Etwas. Dabei komme ich allerdings auch gleich zu dem einzigen Kritikpunkt. Wenn man schon einen männlichen Sänger (Andrea Ferro - in Italien ist das ein Mänername!) und eine weibliche Chanteuse in der Band hat, hätte man den Kontrast der beiden Stimmen ruhig noch etwas mutiger hervorheben können. Aber was nicht ist, kann ja noch werden...
Besondere Erwähnung sollte hier der Song "Veins Of Glass" finden. Bei Andrea's Gesang fühlte ich mich sofort unweigerlich an PARADISE LOST erinnert, er klingt hier wie Nick Holmes zu "Shades Of God"- und "Icon"-Zeiten. Aber dann setzt Cristina ein und der Song entwickelt sich in eine völlig andere Richtung. Und damit steht dieses Stück sinnbildlich für die gesamte Platte, denn immer wieder scheinen LACUNA COIL mit ihrem Sound an einer Stelle herumzuexperimentieren, um dann im nächsten Moment eine ganz andere Richtung einzuschlagen. Man sollte sich einfach ein paar Stunden und einige Durchläufe Zeit nehmen, um die Tiefen dieser Platte zu ergründen.
LACUNA COIL werden auf jeden Fall ihren Weg machen und der erste Schritt ist bereits getan. Alle Bandmitglieder beherrschen ihre Instrumente und auch die Produktion stimmt (was ja nicht bei allen Debuts immer der Fall ist), aber das Zugpferd ist zweifelsohne Sängerin Cristina Scabbia. Da freut Mann sich schon auf kommende Live-Auftritte der Band.
Anspieltips: Stately Lover, My Wings, To Myself I Turned, Veins Of Glass
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer