KROSSFIRE - Shades Of Darkness
Mehr über Krossfire
- Genre:
- Progressive Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Pure Steel Records / Soulfood
- Release:
- 03.06.2016
- The Ninth
- The Last Ride
- King Will Come
- Destiny's Calling
- One More Time
- Farewell
- Fall From Grace
- Annabelle
- Glory To Heavens
- Like A Shadow
- Rule The Dark
- Heaven Halls
Absolut überzeugend!
Aus Bulgarien kommt ein neuer Hoffnungsträger für alle Freunde des progressiven Power Metal mit Keyboardeinsatz. Denn mit KROSSFIRE taucht dank Pure Steel Records eine bislang in unseren Breitengraden eher unbekannte Band auf vermutlich vielen Radaren auf. Sollte sich die Zielgruppe nicht vom echt grottenhässlichen Cover verschrecken lassen, so wird sie auf "Shades Of Darkness" ganz wunderbare Musik in der Schnittmenge von STRATOVARIUS, KAMELOT und SYMPHONY X finden. Versprochen!
Dabei setzt der Fünfer aus Plovdiv durchaus auf Orchesterparts, Sänger Dimo Petkov, der meist eine angenehme mittlere Tonlage bedient, durchaus aber auch heldentenörig knödeln kann, teilt sich öfter mal sein Mikrofon mit einer weiblichen Begleiterin oder einem ganzen Chor - doch all das steht den einzelnen Songs nie im Weg. Natürlich sind Stücke wie 'Destiny's Calling' und 'Like A Shadow', die auch gerne in Symphonic-Metal-Regionen abdriften, nicht jedermanns Geschmack.
Doch in der Mehrheit stehen echte Power-Metal-Granaten auf dem zweiten KROSSFIRE-Album. Das beste Beispiel dafür dürfte 'Glory To Heavens' sein. Harte, schnelle Riffs stehen im Mittelpunkt, die Melodie ist weit entfernt von Kitsch und trotzdem packend und mit Herrn Petkov steht ein Mann hinterm Mikro, der sein Handwerk versteht und dennoch eigenständig klingt. 'The Last Ride' und 'Rule The Dark' sind weitere Beweise für ergreifendes Songwriting ohne Zuckergußüberzug.
Ebenfalls bestens gelungen ist die Ballade 'Farewell', die - im Gegensatz zu vielen anderen Versuchen ähnlicher Bands - wirklich Trauer auszudrücken vermag. Ein echtes Cello sorgt für Atmosphäre, erneut ohne in allzu weiche Gefilde abzudriften. Ebenfalls erwähnt werden sollte der nicht am Ende stehende Longtrack 'Annabelle'. Der Zehnminüter ist progressiv, gruselig, mitreißend und abwechslungsreich und hätte in der Form auch gut auf das erste DARKOLOGY-Album gepasst.
Also lasst euch nicht vom Cover oder dem zweiminüten Orchesterintro 'The Ninth' verunsichern. KROSSFIRE steht für harte Gitarrenmusik und nicht für Bombast. Bleibt dran, es lohnt sich wirklich!
Anspieltipps: Annabelle, Glory To Heavens, The Last Ride
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marius Luehring