JääPORTIT - Voimasuo
Mehr über Jääportit
- Genre:
- Elektro/Ambient
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Epidemie Records
- Release:
- 12.05.2009
- Tuulten Tuoja
- Arvoitusten Luona
- Suon Sulaessa
- Hengenvaara
- Sudenkuoppa
- Muuntuva Suoja
- Katoaminen Tornissa
Gut konzipierte Ambientstücke, denen hier und da die nötige Spannung fehlt.
Eigentlich ist man aus Finnland ja eher rockigere Töne gewohnt, doch JÄÄPORTIT bilden hier eine Ausnahme und präsentieren immerhin schon ihr drittes Album seit 2004. Hinter dem Bandnamen verstecken sich Tuomas M. Mäkelä, der für die Arrangements und die Produktion zuständig ist. An seiner Seite steht Mindy M. Heinonen. Sie spielt Violine und liefert den Gesang zum Stück 'Hengenvaara'. Das Artwork zum Album stammt ebenfalls von ihr.
Doch was bietet uns das finnische Duo nun für einen Sound an? So wirklich einordnen kann man ihn sehr schlecht und für die breite Masse ist er wohl ungeeignet, obwohl er nicht zu experimentell gestaltet ist. Trotz ihres ruhigen Charakters ist es eben keine einfache Chill-Out-Platte, die Mal so nebenher dudelt, was auch der komplexen Struktur geschuldet ist. Selbstverständlich kann der Hörer mit den Songs gut auf seine ganz eigene Traumreise gehen, doch gerät sie hier und da ins Stocken. Das liegt vor allem daran, dass die Qualität sehr stark schwankt. Von spannenden und fesselnden Klanglandschaften, bis zu Stücken, die in Belanglosigkeit versinken, wird hier alles geboten.
Mit ihrer Musik wollen uns die beiden Finnen in ihre ganz eigene Welt entführen, was mit dem Opener 'Tuulten Touja' gut gelänge, wenn er nur nicht so lang wäre. Bei schlappen elf Minuten ist Durchhaltevermögen gefragt! Ruhige Keyboard- und Violinenklänge bauen gemeinsam mit progressiv angehauchten Gitarren eine Klangwelt mit einem flackernden Licht im Sumpf auf. Nach und nach öffnen sich die "Tore aus Eis" (denn das bedeutet JÄÄPOTIT) und nehmen den Hörer mit in die geschaffene Welt. Das Stück schafft es gut, eine Erwartungshaltung auf das was Kommen mag beim Hörer aufzubauen. Die elf Minuten werden zwar nicht direkt zur Belastungsprobe, dennoch wurde einfach zuviel gewollt. Die Traumreise endet abrupt mit dem zweiten Track 'Arvoitusten Luona'. Der ist nämlich ziemlich ruhig und langweilig.
'Hengenvaara' bildet auf dem Album eine kleine Ausnahme, da es das einzige Stück mit Gesang ist, wenn auch ein wenig elektronisch verzerrt. Fakt ist jedoch, dass er perfekt zum Sound passt und manch anderer Komposition noch eine bessere Note verliehen hätte. Die Länge der einzelnen Arrangements schwankt zwischen fünf und elf Minuten und jedes einzelne zaubert mal mehr, mal weniger gut ein spezielles Klangbild beim Hörer. Das Spektrum reicht von leichten und unbeschwerten bis hin zu schwermütigen, gar schon bedrohlich wirkenden, Keyboardklängen. Immer gut im Einklang mit der Violine und der Gitarre.
Auf jeden Fall schaffen es JÄÄPORTIT mit ihren Kompositionen, die verschiedensten Stimmungen und Bilder zu erzeugen, nur eben nicht immer auf gleich hohem Niveau. Das ist der Punkt, weswegen wohl nur die Fans von Ambientmusik wirkliche Freude an diesem Werk haben werden. Als Einstiegsplatte in dieses Genre ist sie eher nicht zu empfehlen, dafür fehlt ihr die nötige konstante Spannung.
Anspieltipps: Tuulten Tuoja, Hengenvaara, Katoaminen Tornissa
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Swen Reuter