ISOSPIN - Aftermath Chronicles
Mehr über Isospin
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Sliptrick Records
- Release:
- 30.04.2024
- Aftermath Chronicles (Intro)
- Seven Of Hearts
- Judgement Day
- Thorns
- Bloodborne
- Tempest
- Fire In The Sky
- Veil Of Lies
- A Wanderer's Lament
Melodischer und toll gesungener Progressive Metal.
Die australische Prog-Szene ist bekanntermaßen sehr aktiv und stilistisch vielfältig. Ein interessanter Name, den man sich merken sollte, ist das Duo ISOSPIN. Zwar ist "Aftermath Chronicles" bereits das fünfte der Album der Diskografie, aber den Durchbruch hat die Band bisher noch nicht geschafft. Alle Instrumente wurden von Ilias Papadopoulos eingespielt bzw. programmiert, während Raphael Silva seit letztem Jahr den Gesang bei ISOSPIN übernommen hat. Ursprünglich wurde die Band in Larissa, Griechenland als Ein-Mann-Projekt gegründet. Der Name stammt übrigens aus der Quantentheorie.
Der aktuelle Langspieler, der schon am 1. Dezember digital veröffentlicht wurde und jetzt beim Label Sliptrick Records einen offiziellen Release bekommt, hat eine gewisse Aura von DIY, was insbesondere am Drumsound liegt. Dies fällt gleich beim ersten Stück nach dem Intro auf, das mit elektronischen Klängen aufwartet. Vor allem die Becken tönen sehr eigenwillig. Das soll aber nicht heißen, dass die musikalische Qualität von "Aftermath Chronicles" darunter leiden würde. Aber ein wenig fühlt man sich an Underground-Prog aus den 90ern erinnert. Viele bevorzugen heutzutage ja einen cleanen, manchmal auch künstlich wuchtigen Klang des Schlagzeuges im Prog, so dass ISOSPIN ein wenig wie aus der Zeit gefallen wirkt. Ich finde, das hat nicht nur Nachteile. Beispielsweise kommt der sehr melodische Gesang von Raphael Silva so sehr gut zur Geltung. Atmosphärische Keyboards spielen eine große Rolle im Sound von ISOSPIN. Diese dienen auch dazu, die postapokalyptische Thematik durch die Verwendung von besonderen Stimmungen dem Hörer nahezubringen. Mein Lieblingsstück ist ganz klar 'Seven Of Hearts', das mit wunderschönen, beinahe sinfonischen Melodien dem Ohr schmeichelt. Der nächste Anspieltipp folgt mit 'Judgement Day' gleich auf dem Fuß.
Zweifellos würden die Stücke mit etwas mehr Saft und Kraft in der Produktion – vor allem bei der Gitarre – noch gewinnen. Aber das Songwriting ist gelungen, und gerade durch den Gesang sollte "Aftermath Chronicles" Fans von melodischem Progressive Metal wie etwa SHADOW GALLERY zusagen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jens Wilkens