IRON SPELL - From The Grave
Mehr über Iron Spell
- Genre:
- Heavy Metal / 80s Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Dying Victims Productions
- Release:
- 25.07.2025
- Curse Of The Ushers
- Sorceress
- Release From Darkness
- While Witches Dance
- Whispers Of Sorrow
- Devil King
- Deep In The Night
- Black, Hot & Heavy
- From The Grave
- Children Of The Night
Tolle Gitarren, starker Gesang, nicht ganz so dolle Drums.
Die Band IRON SPELL aus Chile wurde 2013 gegründet, ein erstes Demo mit dem Titel "Heavy Metal Witchcraft" erschien bereits 2014. Die Traditionsmetaller aus Santiago legten dann 2016 ihr Debüt "Electric Conjuring" vor, es folgten dann noch etliche Singles. Das Zweitwerk "From The Grave" erscheint jetzt – wie schon die europäische Version des Demos – bei Dying Victims Productions, einer vorzüglichen Adresse für traditionellen Heavy Metal.
Die Stärke des Quintetts ist das aus Terry und Raiden bestehende formidable Gitarrenduo, welches das eine oder andere rauchende Solo beisteuert. Aber auch der Gesang von Merciless K.co, der wegen der hohen Schreie auch einer US-Metal-Band aus den goldenen 80ern zur Zierde gereicht hätte, verdient es, hier gewürdigt zu werden. Die knackige und authentische Produktion muss ebenfalls lobend erwähnt werden. Als stilistische Parallele zur Einordnung von IRON SPELL könnte man KNIGHTMARE aus North Carolina anführen.
Wie es schon der Albumtitel erahnen lässt, arbeitet sich die Band textlich an diversen Horrorthemen ab. Als Verehrer des Werks von Edgar Allan Poe nimmt mich ein Titel wie der des Openers 'Curse Of The Ushers' gleich für die Band ein. Dass der Eröffnungstrack auch der beste Song des Albums ist – umso besser. Live kommt der mit dem entsprechenden Publikum bestimmt richtig gut. Auch 'Sorceress' macht Spaß – eine stimmungsaufhellende Hymne.
Die oben als Pluspunkt vermerkte Produktion beinhaltet allerdings auch, dass mit zunehmender Spieldauer auch offenbar wird, dass Schlagzeuger FC Steelhammer kein Techniker vor dem Herrn ist. Ein wenig mehr Raffinement hätte es schon sein dürfen. Das solide, aber auch ein wenig ideenarme Spiel, beschränkt die musikalischen Möglichkeiten von IRON SPELL. Auch das Songwriting ist nicht bei allen Songs auf demselben Niveau. Zum Ende hin baut das Album nämlich meiner Meinung nach etwas ab, denn Hooks wie bei den ersten Songs sind nicht mehr so zahlreich vorhanden. Nach einer feinen instrumentalen Einleitung und einer coolen Strophe fällt beispielsweise der Chorus von 'Devil King' etwas simpel aus.
Trotz dieser Kritikpunkte ist "From The Grave" als Gesamtpaket ein gelungenes Album, das aber vermutlich hauptsächlich Fans traditioneller Klänge ansprechen wird. Der Ansatz ist sympathisch und authentisch, und die messerscharfen Gitarren sind auch nicht gerade alltäglich.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jens Wilkens