IRON GLOVE - Break The Chains
Mehr über Iron Glove
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 08.02.2013
- Intro: Raise Your Voice
- Revolution
- Black Widow
- We Belong Together
- Heaven Bellbound
- The Critical Line
- Darkest Romeo
- Memories Of Pain
- Ready To Rock
- The Demons' Dance
- Into The Fire
- Unleashed
- If You Guide My Hand
- Expressions
- I Wanna Play
- The Fate Of The Traitor
Rosinenpicker
Abermals haben wir es mit einem Heavy-Metal-Album der klassischen und traditionellen Sorte zu tun, auf dem sich gutklassige, handwerklich einwandfreie Kost befindet, der letzte Funke aber beim besten Willen nicht überspringen will. Warum ich das Fazit der neuen Platte von IRON GLOVE vorwegnehme ist klar, offenbart sich das Resümee doch bereits nach wenigen Durchgängen. Das heißt jedoch nicht, dass wir es hier mit einem langweiligen 16-Teiler zu tun haben, sondern lediglich, dass man aus "Break The Chains" vielmehr hätte machen können.
Bereits mit RAVEN und TIM OWENS auf Tour konnte das Quintett aus einheimischen Gewässern mit seinem Demo "Unleash The Demo" (nein, da fehlt kein "n") und den fünf darauf enthaltenen Geschmacksverstärkern auf sich aufmerksam machen. Nun steht also das erste vollwertige Album auf dem Programm, bei dem sich Licht und etwas Schatten gegenseitig die Klinke in die Hand drücken.
Auf der positiven Seite steht zum einen der Sound, der druckvoll aus den Boxen drischt. Dadurch wirken die Stampfer im mittleren Tempo mächtiger und erhalten mehr Schmackes. Zudem sind es Stücke wie das wuchtige 'Revolution', das forschere 'Black Widow', das rockballadeske 'We Belong Together', 'Darkest Romeo', das aggressivere 'Into The Fire' oder auch das straighte 'I Wanna Play', die man sich getrost mehrmals anhören und seine wilde Mähne dazu schütteln kann. Mit technischem Know-How, coolen, rockigen Songarrangements und kraftvollem, etwas höherem Frontstimmchen haben sowohl Altrocker als auch Neu-Headbanger hier wenig auszusetzen.
Das, was man jedoch auszusetzen hat, darf nicht unbemerkt bleiben. Zum einen wäre da die Songanzahl von 15/16 Stück. Hier hätte die Hälfte oder 2/3 auch locker gereicht, um den Hörer einerseits nicht zu überfordern und andererseits das Hörvergnügen kurzweilig und dadurch dauerhaft attraktiver zu gestalten. Zum anderen vermisse ich die einen oder anderen Geschwindigkeitsausbrüche, die den fünf Herrschaften sicherlich mehr als gut stehen würden.
Spielt man nun Pro und Contra gegeneinander aus, gibt es auf IRON GLOVEs "Break The Chains" viel nettes und nur eine Handvoll wirklich zwingendes Material, bei dem Rocker jeden Alters sicherlich ihre Freude haben werden. Getreu dem Motto "Weniger ist manchmal mehr" wäre hier eine durchaus bessere Benotung drin gewesen. Auf dem bereits vorhandenen Guten kann die Band jedoch aufbauen und darauf stolz sein. Also, Kopf hoch!
Anspieltipps: Revolution, Into The Fire, I Wanna Play
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp