INNUMERABLE FORMS - Pain Effulgence
Mehr über Innumerable Forms
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Profound Lore Records
- Release:
- 22.08.2025
- Impulse
- Indignation
- Blotted Inside
- Dissonant Drift
- Ressentiment
- Overwhelming Subjugation
- Pain Effulgence
- Austerity And Attrition
Doom/Death im Old-School-Format.
Es bedarf keiner weiterer Erklärungen, dass der Schritt vom Soloprojekt hin zur festen Band dem musikalischen Output von INNUMERABLE FORMS spürbar gut getan hat. Bereits auf ihren ersten beiden Scheiben haben die Herren aus Boston den mörteligen Death/Doom der ersten Stunde auf eine erschreckend bösartige Art und Weise interpretiert und sich schleichend als echter Geheimtipp auch im überregionalen Underground etabliert. Doch erst mit dem dritten Album ist die Truppe nun endgültig in der Weltklasse angekommen und manifestiert diesen Eindruck mit acht teils herausragenden Songs.
Bandgründer Justin DeTore beruft sich aber ausnahmsweise mal nicht auf die vielen Vorreiter aus dem eigenen Lande, sondern nennt sich selbst Verfechter des nordeuropäischen und britischen Dooms der frühen 90er, ohne dies jedoch nachhaltig zu bestätigen. Denn statt sphärischen Sounds im Stile von MY DYING BRIDE und ANATHEMA gibt es auf "Pain Effulgence" einmal mehr die totale Verrohung im Lavefluss, angespornt durch eine Reihe derber Old-School-Death-Attacken, die den zähen, aber packenden Strom der Ereignisse immer wieder mal auflockern.
Speziell diese wiederkehrenden Offensiven sind das Salz in dieser extrem würzigen Suppe und machen oft genug den Unterschied. Ansonsten ist alles dabei, was den tödlichen Doom so hörenswert macht: ergreifende Riffkaskaden, brachiale Grooves, ultratiefe Growls und hin und wieder so grandios voranschreitende Sägen, dass die Matte umgehend in Wallung gerät. Bei Nummern wie 'Blotted Inside' und 'Ressentiment' wird jedenfalls selbst die CROWBAR-Gemeinde ehrfürchtig das Haupthaar schütteln.
Insgesamt ist "Pain Effulgence" ein tadelloses, erstaunlich kompaktes und ultragemeines Album geworden, das zwischen traditionellem US-Death und Funeral Doom alle Facetten bedient, die sich die Jüngerschaft nur wünschen kann. Stark!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes