INFEST - Ambassadors Of Aggression
Mehr über Infest
- Genre:
- Death Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Violent Creek Records
- Release:
- 26.09.2025
- Man-God
- Songs Of Violence
- Ambassadors Of Aggression
- Seeds Of Corruption
- Are You With Me
- Screaming Your Name
- Bolje Da Umrem
- Winds Of Despair
- Shoot To Kill
- Requiem For The Balkans
Der gewohnte Knalleffekt mit großem Plus.
Zumindest im heimischen Underground sind die Jungs von INFEST längst die absoluten Meister aller Klassen. Das serbische Death/Thrash-Geschwader hat in der Vergangenheit schon so manchen derben Brutalo-Bolzen vorgeschoben und kehrt nun nach einer etwas kürzeren Pause auch schon mit dem nächsten Brachialgeschoss zurück. "Ambassadors Of Aggression" setzt noch mehr auf höhere Geschwindigkeiten, ist technisch derweil noch ein bisschen verzwickter und bringt mit einigen zielsicher eingestreuten Leads auch Freunden melodischerer Kost ein Lächeln ins Gesicht, wenn auch individuell nur sehr kurzzeitig. Denn ganz vorne steht auch in den zehn neuen Kompositionen die totale Attacke, und mit der zwingen die Balkan-Bolzer noch jeden in die Knie - selbst in vermeintlich ruhigeren Stücken wie 'Requiem For The Balkans'.
Die Rezeptur müssen die Jungs dabei gar nicht erst verändern, denn die ungestümen Thrash-Offensiven, das derbe Gebrüll und die radikalen Todesblei-Grooves sind schon seit Jahren etablierte Trademarks, mit denen INFEST sich in der internationalen Szene schon frühzeitig festspielen konnte. Lediglich der erneute Wunsch nach albumtechnischer Individualität bleibt bestehen, und den liefert die Truppe gerade in den melodischeren Passagen, die heuer etwas breiter ausgestreut wurden, ohne dabei die Durchschlagskraft der extrem räudigen Fast-Forward-Geschichten anzufechten. Das unglaublich aggressive 'Man-God', das nahezu punkige 'Scream Your Name' und die grindigen Abfuhren, die INFEST in 'Shoot To Kill' und 'Songs Of Violence' erteilt, sprechen hier eine sehr, sehr eindeutige Sprache.
Insofern kann man eigentlich recht schnell festhalten, dass bei der serbischen Kapelle vieles beim Alten geblieben, die jugendliche Frische aber nach wie vor gegeben ist. "Ambassadors Of Aggression" geht gewohnt wenig Kompromisse ein, friert die eigenwillige Stilistik noch tiefer ein und knallt von Anfang bis Ende. Bei dieser Band weiß man, was man bekommt, nur nicht in welcher Intensität. Auf der neuen Scheibe ist sie allerdings höher als je zuvor.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes