ILLECTRONIC ROCK - Angel Suicide
Mehr über Illectronic Rock
- Genre:
- Rock / Elektro / New Metal
- Label:
- Blacksolaris Records / Discomania
- Release:
- 08.02.2008
- Fear Inside
- Between Heaven And Here
- No Superhero
- Heart And Bonebreaker
- Brings Me Down
- Angel Suicide
- K.I.D.S.
- In Black & Bloom
- Twelve
- Kiss Me...
- ...Like I'm Dead
- Maybe Too Dark
- Overload Feeling
- Suicide Angel
- Between Heaven And Here (Bonus-Video)
- Heart And Bonebreaker (Bonus-Live-Video)
Heutzutage zeichnen sich Bands oft dadurch aus, dass sie sich mit den dümmsten Bandnamen schmücken; nur selten spiegelt der Name die eigentliche Musik wieder und so ist es wahrhaftg erfrischend, dass ILLECTRONIC ROCK dem potentiellen Hörer direkt mitteilen, wie hier der Hase läuft. Der Name verspricht auch nicht zuviel, denn wie das Debüt "Angel Suicide" eindrucksvoll beweist, werden hier elektronische Klänge mit Rock gepaart. Überraschenderweise sind auch starke Einflüsse aus dem New-Metal-Bereich zu finden - eine echt kranke Mischung also.
Rock steht bei der Combo aus dem Raum Aschaffenburg allerdings deutlich im Vordergrund, und das nicht zu wenig. Stücke wie 'No Superhero' oder 'Heart And Bonebreaker' werden manche Heimanlage auf eine Zerreissprobe stellen können und auch sonst geht es hier deutlich härter zur Sache als man es von dem Cover im Emo-Stil erwarten würde. Doch auch Anhänger dieses Genres werden an ILLECTRONIC ROCK zumindest teilweise ihre Freude haben, denn so ist zum Beispiel 'Suicide Angel' eine wahre Emo-Ballade. Auch Elektro-Freunde kommen hier ein wenig auf ihre Kosten, denn auch wenn diese Elemente in den insgesamt vierzehn Stücken fast nie in den direkten Vordergrund treten, so sind sie doch ein wichtiger Bestandteil in Liedern wie 'Twelve', 'Kiss Me...', dem dazugehörenden '... Like I'm Dead' oder dem Opener 'Fear Inside'. Die harten New-Metal-Klänge fügen sich erstaunlich gut in die Kompositionen ein und sind eigentlich in jedem Track zu finden. Getoppt wird das Ganze von der Stimme des Sängers Robert Schwarze, die dem Ausdruck "emotionaler Gesang" ein neues Gesicht verleiht. Selbst in normalen Tonlagen zeichnet sich das Gesangsorgan des Herren durch einen hohen Wiedererkennungseffekt aus. Doch normaler Gesang ist hier deutlich unterrepräsentiert, denn hauptsächlich wird mit weinerlicher Stimme gelitten oder wutentbrannt geschrien. Wie jede besondere Stimme, wird auch Robert Schwarze einigen Leuten sicherlich tierisch auf die Eier gehen, andere (ich zähle mich dazu) werden voller Spannung erwarten, mit welchen Überraschungen das nächste Stück aufwartet. ILLECTRONIC ROCK mit bereits bekannteren Bands zu vergleichen fällt schwer, denn von DOPE STARS INC. bis PLACEBO kann alles teilweise genannt werden. Auch MARILYN MANSON und NINE INCH NAILS haben bei den Aschaffenburgern sicherlich ihre Tapsen hinterlassen. An diese großen Idole reicht man logischerweise noch nicht heran, trotzdem ist "Angel Suicide" ein starkes Album.
Neben den vierzehn regulären Tracks findet man außerdem noch zwei Bonusvideos auf dem Silberling, wobei es sich um den durchaus überzeugenden Clip zu dem Ohrwurm 'Between Heaven And Here' und einem in Italien gedrehten Live-Video ('Heart And Bonebreaker') handelt. So kann man zumindest schon einmal einem Sneak-Peak auf die Live-Qualitäten der Band erhaschen, die alles andere als schlecht wirken. Kein Wunder, denn vor dem Albumdeal machte das Quartett bereits durch Auftritte und einige Bandcompetitions von sich reden. Ein richtiges Bild kann man sich schließlich bereits im Februar machen, denn dann spielen die vier Jungs einige Konzerte in deutschen Landen.
Anspieltipps: Between Heaven And Here, K.I.D.S., No Superhero, Angel Suicide
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel