HOSTILIAN - Catalyst (EP)
Mehr über Hostilian
- Genre:
- Death / Thrash / Groove Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 18.01.2019
- Legion
- Inertia
- Subservient
- Regressive Instincts
Derbe Metal-Klänge aus Indien
Aus der indischen Metropole Hyderabad stammt diese Truppe, die sich 2016 zusammenfand und wenige Monate später mit der 4-Track-EP "Monolith" debütierte. Damit konnte HOSTILIAN durchaus Anklang im Underground finden und ist nun versucht, erneut auf sich aufmerksam zu machen. Dazu wünschen wir viel Glück!
Zunächst aber zu den Fakten: Auch "Catalyst" enthält vier Tracks und kommt auf eine Spielzeit von knapp mehr als 23 Minuten. Der Opener 'Legion' und das Finale 'Regressive Instincts' bringen es auf jeweils mehr als sechs Minuten, aber auch 'Inertia' kratzt an dieser Grenze. Einzig 'Subservient' ist um einiges kürzer ausgefallen, fällt stilistisch aber trotzdem nicht wirklich aus dem Rahmen. Die Jungs (auf sämtlichen Internet-Präsenzen sind fünf Musiker genannt, auf den Promo-Bildern zur Scheibe jedoch nur vier abgebildet) haben sich nämlich einer derben Gangart verschrieben und kredenzen ein durch die Bank Groove-lastiges Gebräu aus Death und Thrash Metal.
Dieses wird auch mit spürbarer Hingabe und Spielfreude offeriert und lässt im Opener 'Legion' auch ein Faible für abgefahrene Strukturen und experimentellen Vortrag erkennen. Da diese jedoch nicht immer perfekt gesetzt wirken, fällt es dem Zuhörer nicht unbedingt leicht, den roten Faden nachzuvollziehen. Ganz im Gegensatz zum vergleichsweise stumpf anmutenden, eher Hardcore-inspirierten 'Inertia', das sich als simpel, aber ungemein effizient entpuppt. Mit dem kurzen 'Subservient' wird nicht minder brachial nachgedrückt und mit einer garstigen Death'n'Roll-Schlagseite auch zum Abgehen animiert.
Das wäre auch beim Finale 'Regressive Instincts' wünschenswert gewesen. Allerdings besteht dabei eher die Gefahr, sich derbe den Nacken zu verrenken, schließlich ist der Track von zahlreichen Breaks und Tempowechseln geprägt und lässt auf Grund so manch chaotischer Tonfolgen im Endeffekt eher an Stückwerk als einen Song an sich denken.
Als Fazit lässt sich demnach festhalten, dass HOSTILIAN zwar mit geradlinigen, simplen Tracks bereits durchaus punkten kann. Um aber auch die offenbar angestrebte, komplexere Gangart überzeugend darbieten zu können, sollte jedoch noch kräftig nachgebessert werden.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer