HORROR WITHIN - Soul Awakening
Mehr über Horror Within
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Dolorem Records
- Release:
- 03.10.2025
- Phobophobia
- Silent Fall
- Rupture
- Waiting Room
- Basic Day
- Dead Inside
- Tears Of Angels
- The Beast
Schwedentod und Ami-Death aus dem Westen Europas.
Es war sicherlich ein kluger Schritt, den Bandnamen irgendwann mal zu verändern, denn als die Musiker von HORROR WITHIN noch als SEXPLUSH aktiv gewesen sind, dürften nur wenige potenzielle Hörer wirklich die Idee gehabt haben, dass sich hinter den Franzosen eine recht brachiale Death-Metal-Truppe verbirgt.
Mit dem Namenswechsel hat erwartungsgemäß auch die Ernsthaftigkeit beim Songwriting zugenommen, wenngleich die Marschrichtung die gleiche geblieben ist. Auf ihrer ersten vollwertigen Scheibe nach der Debüt-EP "Awaiting Extinction" (2022) ballert HORROR WITHIN jedenfalls um sich, als habe die Truppe den Elchtod schon im Brutkasten an sich herangelassen. Ein wilder Mix aus derbem ENTOMBED-Riffing, DISMEMBER-Gitarrenton und der Brutalität solcher Acts wie MISERY INDEX schlägt einem in den acht frischen Songs entgegen. Manchmal sehr offensiv und temporeich, dann wieder mit einem nahezu Core-affinen Midtempo-Punch, der gerade auf der Zielstrecke demonstriert, dass die Inspiration zum Teil aus der Vergangenheit stammt, musikalische Einflüsse aus dem Hier und Jetzt bei den Franzosen aber auch nicht verboten sind. Und das sorgt am Ende dann auch für genügend Abwechslung.
Erstaunlich ist unterdessen, wie HORROR WITHIN die Aggressionen immer weiter ausdehnt. Dürfen es im recht furiosen Opener 'Phobophobia' noch einige melodische Einsprengsel sein, die gelegentlich an das ältere Werk von SOILWORK erinnern, wird im weiteren Verlauf aus allen Richtungen gefeuert, auf jeglicher Geschwindigkeitsstufe angegriffen und mit zunehmender Entschlossenheit alles in Grund und Boden getrümmert. Ein paar Hooklines verbauen die Westeuropäer derweil fast schon beiläufig, doch überraschend schnell sind die Mittelparts von 'Basic Day' und 'Tears Of Angels' gespeichert, zumal die Rhythmusabteilung auch alles daran setzt, sie mit Gewalt ins Gehirn zu peitschen.
Richtig groß und verdammt stark, was HORROR WITHIN hier auf die Tafel bringt, würzig in der Performance, hochwertig im Kaloriengehalt und heftig im Abgang: "Soul Awakening" ist ein wünschenswerter Start, der die guten Eindrücke der vorab veröffentlichten Singles nicht nur bestätigt, sondern am Ende noch mal gehörig einen draufsetzt. Empfehlenswert!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes