HORIZON DIVINE - Valley Of Kings
Mehr über Horizon Divine
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 30.12.2011
- Inception
- Red Horizon
- Remember Tomorrow
- Old Love
- Last Journey
- Valley Of Kings
- The Pilgrim (feat. Jessica Lehto)
- Lost In The Dark (feat. Jessica Lehto)
- Save Me
<strong>Vielversprechender Melodic-Metal-Nachwuchs aus Tirol</strong>
Mit ihrem Debüt "Valley Of Kings" wollen die Tiroler HORIZON DIVINE im Bereich des Melodic Metal mitmischen. Und ich muss zugeben, das könnte der Band durchaus gelingen. Zwar ist noch nicht jeder Track dieses Rundlings allererste Sahne, aber die Vorstellung ist insgesamt äußerst solide.
Der Opener 'Red Horizon' nach dem Intro ist ein richtig starker Song. Treibender Rhythmus, eine eingängige Melodie, eine ausgewogene Mischung aus Metal-Riffs und symphonischer Keyboarbegleitung und ein gekonnt erarbeiter Höhepunkt sind hier die Markenzeichen, die diesen Track zu einem der Albumhighlights machen. 'Remember Tomorrow' ist vom Aufbau dynamischer, hat durch kräftige Rhythmusarbeit und Double-Bass-Attacken mehr vom kernigen Power Metal. Der Höhepunkt kann erneut glänzen. 'Old Love' hat eine sehr harmonische Marschroute und der Refrain wirkt ein bisschen flach, ein ausgedehnter Instrumentalpart mit einem folkigen Zwischenspiel ist dafür gut gelungen.
Das folgende 'The Last Journey' ist vielleicht noch stärker als der Opener. Der Aufbau ist episch, die Riffs und der Gesang bringen einen leicht pathetischen Touch ins Spiel und die Hookline mündet in einen wahrlich hymnischen Höhepunkt. Das könnten auch MANOWAR oder BATTLEROAR nicht besser machen. Der Titeltrack 'Valley Of Kings' startet mit schönen exotischen Harmonien, legt dannach aber an Härte und Dynamik zu und entwickelt sich zu einem kraftvollen Metal-Stampfer, der durch die Melodielinien noch einen mystischen Einschlag bekommt.
Bei 'The Pilgrim' und 'Lost In The Dark' tritt eine Gastmusikerin namens Jessica Lehto auf den Plan. Keine Ahnung, ob man die Dame kennen müsste (der Nachname ist im Metal übrigens sehr häufig anzutreffen), ihr Backgroundgesang ist bei 'The Pilgrim' jedenfalls eine nette Begleitung. Klasse ist dagegen die Leistung von Sänger Sepp. Er performed diese vielschichtige Nummer mit unheimlich viel Gefühl und einem Gespür für stets die richtige Intensität. Bei 'Lost In The Dark' wird Jessicas Part ausgebaut, und im Wechselgesang mit Sepp und auch im Duett mit ihm wird deutlich, dass die klassisch ausgebildete Sängerin den Sound von HORIZON DIVINE durchaus bereichern kann. Der Song selbst ist episch ausgelegt, hat durch einige Tempo- und Rhythmuswechsel aber auch eine interessante progressive Note. Die Halbballade 'Save Me' zum Abschluss ist wenig ideenreich und gehört zu den Stücken, die das Album aus einem fast hochklassigen Bereich leider wieder etwas runterziehen.
Insgesamt kann man das Songwriting der Österreicher schon als gutklassig einstufen, allerdings schwankt die Qualität bisweilen etwas. Wenn HORIZON DIVINE hier noch etwas mehr Konstanz reinbringen, könnten sie jedoch schon bald zu den Top-Playern des Melodic Metal gehören. Ein vielversprechender Kandidat dafür sind sie auf jeden Fall.
In 'Valley Of Kings' sollte ruhig jeder reinhören, der mit vielseitigem melodischen Metal etwas anfangen kann. Für ein Debüt ist die Leistung der Tiroler nämlich schon ausgesprochen gut.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Leon Fabian