HORIZON ABLAZE - The Weight Of A Thousand Suns
Mehr über Horizon Ablaze
- Genre:
- Death Metal / Modern Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Leviathan Records
- Release:
- 17.02.2018
- Sleep Is The Brother Of Death
- Delusions Of Grandeur
- Ghost Of A Previous Nightmare
- She Who Walks Upon The Sea
- The End Of A Dream
- Behind The Veil
- My Soul Divided
- Insidious
Ein vielfältiges Gemisch als längst überfälliges Lebenszeichen
Es ist schon eine ganze Weile vergangen, seit HORIZON ABLAZE zum letzten Mal frisches Material aufbereitet hat, und obschon die Truppe aus dem norwegischen Kristiansand beim letzten Mal einen richtig starken Eindruck hinterlassen hat, ist eine knappe Dekade ins Land gezogen, bis sie sich motivieren konnte, erneut anzugreifen. Und Angriff ist wohl auch der passende Begriff im Hinblick auf den Output von "The Weight Of A Thousand Suns", denn in Sachen Aggression und Brachialität setzen die Nordeuropäer noch mal richtig einen drauf - ungeachtet der Tatsache, dass die neue Scheibe nicht nur im Ansatz, sondern auch in der Vollendung ein extrem vielschichtigees Unterfangen geworden ist, bei dem sich Death-Metal-Liebhaber ebenso heimisch fühlen werden wie Verfechter der moderneren (Core-)Tonkunst.
"The Weight Of A Thousand Suns" nähert sich den Extremen von allen möglichen Seiten, bearbeitet sowohl die straighte, teils an alte THE HAUNTED-Nummern angelehnte Schiene, gibt sich immer wieder leicht verproggt (DEATH bzw. CONTROL DENIED lassen grüßen), mischt Djent-Experimente schließlich mit dezenten, aber doch durchschlagskräftigen Metalcore-Eskapaden und haut diesem ohnehin schon außergewöhnlichen Gemisch noch ein paar klassische Elchtod-Noten um die Ohren, die Freunde von ARCH ENEMY bis DISMEMBER sofort verzücken dürften.
Die Kunst an der Sache ist allerdings die Installation eines homogenen Charakters - auch hier zeigen sich die Norweger noch einmal deutlich gereift und in ihrer Arbeit absolut souverän. Die acht Kompositionen gehen phaasenweise sehr unterschiedliche Wege und erstellen dabei auch nicht selten scharfe Kontraste, bleiben aber spürbar das Brainchild von HORIZON ABLAZE, weil die Band viele markante Elemente einbindet, die auf "The Weight Of A Thousand Suns" schon als Alleinstellungsmerkmale fungieren. Das Album fußt auf vielen bekannten Fragmenten, kocht am Ende aber ein eigenes Süppchen, das im ersten Moment vielleicht noch ein bisschen bitter schmeckt, spätestens im Abgang aber zum echten Hochgenuss wird.
Sollten die Musiker künftig auch mal ihr Arbeitstempo beschleunigen, besteht durchaus die Möglichkeit, sich im Champions-League-Bereich des Sektors zu etablieren. Die Qualitäten, das zeigen diese Songs hier, hat HORIZON ABLAZE allemal!
Anspieltipps: Delusions Of Grandeur, The End Of A Dream
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes