HORIZON ABLAZE - Spawn
Mehr über Horizon Ablaze
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Mayhem Music
- Release:
- 24.01.2011
- Inception
- Throne Of Trepidation
- 1941
- Black Burden
- Homicidal Reign
- Barbed Wire Deathbed
- Origin
- Forged In Hate
- Enigmata
- Strychnine
- Ink & Blood
- Obxenochrist
- Predeterminus
- Deception
Death-Metal-Schlachtschiff aus dem hohen Norden!
Die WWII-Thematik ist im Todesblei-Sektor sicherlich keine revolutionäre Ausdrucksweise; ebenso ist der Mix aus fast schon doomig-sphärigen massagen und brachialen Grooves in den vergangenen beiden Jahrzehnten immer wieder exzessiv erprobt worden. Und dennoch: Irgendetwas ist anders beim Debüt der vier Norweger von HORIZON ABLAZE - nämlich die relativ lange Spielzeit des ersten Silberlings "Spawn".
Damit wäre der massivste Kritikpunkt, der an dieser Stelle einfach angebracht werden muss, aber auch schon herausgefiltert. Die Nordlichter bemühen sich zwar spürbar um Abwechslung bei der gestaltung von Tempo und Arrangements und bieten auch technisch keine leichte Kost. Doch bei einer Spieldauer von mehr als 60 Minuten wirkt "Spawn" schlichtweg überfrachtet und viel zu selten auf den Punkt gebracht - und liefert dafür den beweis, dass Masse und Klasse im Death-Metal-Bereich nur äußerst selten harmonieren. Hier jedoch nicht.
Die Songs für sich betrachtet sind hingegen nahezu durchweg stark; HORIZON ABLAZE gehen mit einer Bösartigkeit zu Werke, die das Genre in dieser gestreuten Form lange nicht mehr erleben durfte. Brutalo-Walzen wie 'Throne Of Trepidation' oder 'Homicidal Reign' sind jedenfalls Kompositionen, die man in ddieser geballten Brachialität ansonsten lediglich aus der amerikanischen Szene kennt, doch auch dann meistens nicht derart fokussiert. Doch gerade das ist der Punkt; "Spawn" ist voll mit derartigen Songs und präsentiert in den 14 Nummern kaum einmal eine prägnante Eruption oder einen nennenswerten Break, der den strengen Pfad der vier Norweger einmal ein wenig auflockern könnte. Sieht man mal von 'Obxenochrist' ab, sind die Überraschungsmomente auf "Spawn" definitiv zu rar gesät, so dass die hypnotische Wirkung der ersten Minuten immer mehr einigen Längen weicht, die bei der kompositorischen Meisterleistung in manchen Songs sicher hätte vermieden werden können - wenn man sich eben einfach nur auf das Wesentliche beschränkt hätte.
Der Clou an der Sache: "Spawn" kann auf 14 teils absolut brillante Songs verweisen; nur in der Masse gehen einfach zu viel Details flöten, als dass man die Scheibe dauerhaft in einem Rutsch hören könnte. Luxusproblem nennt man das wohl...
Anspieltipps: Throne Of Trepidation, Forged In hate, Obxenochrist
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes