HERO'S FATE - Human Tides Black Light Inception
Mehr über Hero's Fate
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 07.09.2012
- Invoking The Doom
- Blood Will Never Run Dry
- Drowning In Sorrow
- Apathy
- Dead Waters
- Faceless
- I Am King
- Masks
- The Absence Of Light
- Surrogate Of A New World
- Dawn Of The Black Light
- Tranquility
Melodisch-tödliche Melancholie
Toller Melodic-Death muss nicht unbedingt aus der Göteborger Richtung kommen, wie uns das heutige Beispiel aus heimischen Gewässern zeigt. HERO'S FATE nehmen den melodischen Part aber äußerst ernst, fokussieren sich nahezu darauf. Die fünf Herren, die mich mit ihren aktuellen, schlichten aber äußerst aussagekräftigen Coverartwork faszinieren, kommen nach EPs nun mit ihrer ersten full-length-Scheibe daher, "Human Tides: Black Light Inception" beinhaltet zwölf Stücke, die teilweise vor Schwere, Wehmut und Melancholie nur so strotzen. Über dem gut klingenden Mantel der Todesblei-Growls und dem zeitgleichen, äußerst hohen Melodieanteil fällt diese bedrückende Atmosphäre äußerst positiv ins Licht.
Die Facetten, die beispielsweise 'Blood Will Never Run Dry' beinhaltet, sind beachtlich, hier wird wild variiert, ohne ins Progressive abzudriften. Von ruhigen Akustikparts bis hin zu wild wuchernden Death-Metal-Anleihen wird hier das ganze Repertoire aufgelegt. Das teils virtuose 'Apathy', das mich in der Gitarrenarbeit teilweise an ICED EARTH erinnernde 'I Am King' sowie das so gefühlvolle, wunderschöne 'The Absence Of Light' sollten überdies dringend erhört werden.
Bei „"Human Tides: Black Light Inception" muss man sich wirklich die Zeit nehmen, sich in aller Ruhe hinsetzen, diese zwölf Stücke gänzlich auf sich wirken lassen und komplett in diese dichte Atmosphäre eindringen. Es gibt nicht viele Platten im Melo-Death-Gebiet, die sich derart gut vom Massensumpf absetzen, derart viel Wert auf Melodie legen und dabei absolut authentisch daherkommen. Sicherlich bietet Album Numero Uno noch viel Luft nach oben, die Weichen, auch einer etwas größeren Masse zu gefallen, sind aber ohne Weiteres gestellt.
Diese erdige Produktion, die von vorne bis hinten nach Untergrund brüllt, steht "Human Tides: Black Light Inception" hörbar gut und die bereits erwähnten Anspieltipps sollten wahrlich beherzigt werden. An stürmischen, verregneten Sonntagen im Herbst, bei denen einen keine zwölf Pferde in die Kälte locken, erheben sich diese Stücke sicherlich in ihrer ganzen Pracht.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp