HERALDER - Twilight Kingdom
Mehr über Heralder
- Genre:
- Epic Metal / Pagan Metal
- Label:
- Hochwaldgilde / Midlife Media
- Release:
- 07.09.2007
- Introduction
- Twilight Entrance
- Cold Dark Walls
- Queen Of Snowfall
- The Crimson Gloom
- The King's Return
- Battleground
- Secret Of Silence
- A Legend Of Victory
- The Forest Hides The Prize Of Wisdom
Epic Metal ist die selbstgewählte Bezeichnung, welche die Jungs und Mädels aus dem Saarländischen Hochwald ihrer Musik gegeben haben, und obgleich eine gewisse Epik dem zelebrierten Stile innewohnt, differiert das Verständnis des Rezensenten von diesem Begriff doch ein wenig vom hier Dargebotenen. Denn an die großen Väter dieses Genres gemahnt das Schaffen von HERALDER nicht mal ansatzweise. Eher an epischen Pagan Metal mit einer folkloristischen Note, was an sich ja nichts Schlechtes sein muss.
Die Stücke die sich hinter dem von Naturgeräuschen und epischen Synthisizern getragenen Intro aneinander reihen, sind meist im gehobenen Tempo von melodisch schreddernden Gitarren geprägt, vor denen ein manchmal etwas zu dominanter Synth seine Mythen-Schwaden in die nebelverhangenen Haine haucht. Gesanglich bekommen wir die altbewährte Pagan-Mischung aus Heldenchor, sehnsuchtsvoller Kriegerbraut und keifendem Krieger geboten, die sich zwar gut macht, aber auch seit etlichen Monden dezent überstrapaziert wird. Kommt mir die Produktion beim eröffnenden 'Twilight Entrance' noch etwas schwammig und schwachbrüstig vor, legt sich das Gefühl im Verlauf der Scheibe und wir bekommen einen durchaus akzeptablen Sound zu hören, der zwar nicht immer voll ausdifferenziert klingt und manchmal zu sehr von Keyboard wabert, aber insgesamt doch gut hörbar ist.
Ihr meint, dass das alles klingt, als würde ich niemandem weh tun wollen? Mag sein, ist aber nicht so gemeint. Ich bin nur ganz entschieden der Meinung, dass das von HERALDER bediente Genre seit einigen Jahren völlig übersättigt ist und deshalb für einen Durchbruch weit mehr nötig ist, als solide bis gute Kost ohne Kanten. Dennoch glaube ich, dass ausgesprochene Fans dieser Spielart bei den Saarländern nicht unbedingt fehl gehen werden. Denn trotz der nicht zu überhörenden Vorhersehbarkeit kann man dem Album zu jeder Zeit anmerken, dass viel Hingabe und Liebe zum Detail drin steckt. Lyrik und Komposition sind sauber und stringent ausgearbeitet, das Booklet ist sehr schön gestaltet und auch an Eingängigkeit und einschmeichelnden Momenten fehlt es Stücken wie 'Queen Of Snowfall' und 'A Legend Of Victory' nicht, so dass das Gefolge von so unterschiedlichen Gesellen wie MITHOTYN, FALKENBACH, CRUACHAN, NOMANS LAND, EXCELSIS und der finnischen Pagan-Fraktion gerne mal ein Ohr riskieren darf.
Anspieltipps: A Legend Of Victory, Queen Of Snowfall
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle