HELLTRAIN - Death is Coming
Mehr über Helltrain
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- TPL Records
- Release:
- 18.05.2012
- Juggernaut
- Death Is Coming
- Mr. Cooger
- Ghouls & Goblins
- Beat by Beat
- The Killer Come
- Black Flame
- Slay The Beast
- Jisei
- Leppings Lane
Alle (4) Jahre wieder...
Die Geschichte der schwedischen Death'n'Roller von HELLTRAIN ist bis dato nicht gerade von Erfolg gekrönt: Nach dem vielversprechenden Debüt "Route 666", das seinerzeit noch via Nuclear Blast herausgegeben wurde, brauchte das Quintett ganze fünf Jahre, um die Fertigstellung des Zweitlings "Rock N Roll Devil" zu gewährleisten. Doch auch diese Scheibe hielt nicht, was die Band versprach, weshalb man nun weitere vier Jahre untertauchte und mehr oder weniger überraschend doch noch eine dritte Veröffentlichung nachschiebt. Ob "Death is Coming" nun aber der ultimative Befreiungsschlag sein wird, bleibt abzuwarten - geht man von der musikalischen Qualität aus, ergeben sich nämlich gleich mehrere Fragezeichen hinter dem zehnteiligen, frischen Output.
Vor allem kann sich die Band nicht wirklich darauf einigen, ob man nun melodischen Death 'n' Roll zocken mag oder doch lieber die brachialere Variante bevorzugen soll. Die ersten Takte auf "Death Is Coming" sprechen jedenfalls eine sehr raue, bis hierhin ungewohnte Sprache: deftige Riffs, brutale Shouts, kurze Knüppeleinlagen, aber unterm Strich nichts wirklich Aufregendes. Anständiger wird es indes, wenn sich HELLTRAIN wieder auf ihre alten Werte besinnen und ihre brutale Seite mit Rock'n'Roll-Grooves koppeln. Diesmal wird das Ganze allerdings mit einigen Keyboards angereichert, was einigen Stücken die Durchschlagskraft nimmt. 'The Killer Come' und 'Black Flame' haben zum Beispiel eine vorzeigbare Hookline, doch die Kombination aus 70's Rock und Death Metal will in dieser Zusammensetzung nicht wirklich funktionieren. Anders schaut es bei 'Slay The Beast' und 'Mr. Cooger' aus, die nicht nur einprägsam sind, sondern genau jene Stärken betonen, die damals auch das Debüt auszeichneten.
Alles in allem sind zu viele poppige Elemente enthalten, die sich auch von der druckvollen Bergstrand-Produktion nicht geradebiegen lassen. Pianos treffen auf Brachial-Strukturen, Rock'n'Roll will vergeblich mit rauem Schwedentod-Punch verschmelzen, und auch wenn gelegentlich ein paar Noten haften bleiben, ist das Resultat nur mit vielen Abstrichen befriedigend. Immerhin bietet die Band ihren neuen Silberling zum kostenlosen Download an, so dass sich jeder Interessent sein eigenes Bild malen kann. Den vollen Preis wäre "Death Is Coming" nämlich sicher nicht wert.
Anspieltipps: Slay The Beast, Leppings Lane
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes