HEADPHONE JACKS - Discipline
Mehr über Headphone Jacks
- Genre:
- Psychedelic Rock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 11.04.2025
- Space Ghost
- All Them Zombies
- Lunatic
- Black Flies
- Pharaoh's Cane
- Savior
- Pawns Can't Be Kings
- Discipline
Lahme Heavy-Rock-Improvisationen ohne klaren Fokus.
Irgendwie sind die HEADPHONE JACKS noch nicht so richtig angekommen. Nach ihrer relativ unspektakulären ersten EP "Muzzlebuster" ist auch der neue Silberling ein eher dröges Unterfangen, weil die Finnen ihre Komponenten selten mal richtig klar durchdrücken und sich eher verhalten an jedes sich bietende Risiko herantasten - mit dem ernüchternden Ergebnis, dass die acht Nummern von "Discipline" losgelöst von jedweder Genre-Zugehörigkeit weder Fisch noch Fleisch sind und ähnlich trocken vorbeirauschen wie vor fünf Jahren besagte EP.
Im Großen und Ganzen fühlt sich das Quartett sicherlich der Psychedelic-Rock-Szene zugehörig, wenngleich hier gar nicht so tief in die Farbkiste kunterbunter Psychedelica hineingegriffen wird. Stattdessen gibt es vornehmlich alternativen Heavy Rock mit dezenten Ingredienzien aus dem verspielten Sound der 70s, der zwar hin und wieder auch anständige Riffs hervorbringt, diese aber nie in einen Kontext setzt, in dem etwas Mitreißendes entstehen könnte. Die HEADPHONE JACKS trauen sich offenbar nicht, an den gegebenen Stellen etwas mehr auf Easy Listening zu setzen, etablieren dementsprechend auch keine brauchbaren Refrains, hätten aber exakt hier etwas mehr Energie investieren dürfen, damit die klangliche Umgebung der Finnen zumindest ein paar kurze Eruptionen erfährt. Doch Pustekuchen: Ein flockiger Gitarrenteppich wird mit netten Indie-Sounds ausgestattet, immer weiter ausgerollt, ohne dabei ein pasendes Mosaik zu erstellen, das den Songs etwas mehr Charakter verpassen könnte. Oder um es mal ganz schlicht zu sagen: Hier bleibt nichts hängen, weil die Band auch nicht sonderlich viel Wert darauf zu legen scheint.
Am Ende steht daher auch ein relativ fader Release, in dem die gelegentlichen SABBATH-Annäherungen als einziges positives Element stehen, während die Songs an sich weitgehend uninspiriert bleiben. Schade drum, denn hier hätte man zweifellos viel mehr herausholen können.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes