HATE - Awakening Of The Liar
Mehr über Hate
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Listenable
- Release:
- 23.02.2004
- Flagellation
- Anti-God Extremity
- Close To The Nephilim
- Immolate The Pope
- The Shroud (A Hellish Value)
- The Scrolls
- Awakening Of The Liar
- Serve God: Rely On Me (Hymn Of Aza`el)
- Grail In The Flesh
- Spirit Of Gospa
Bisher geht die Death-Metal-Krone des Jahres 2004 ganz klar nach Polen. Nachdem DECAPITATED mit ihrem aktuellen Machwerk "The Negation" die Messlatte für weitere Releases in diesem Genre verdammt hoch angesetzt haben, steht nun mit dem neuen Release der polnischen Szene-Urgesteine HATE direkt der nächste Paukenschlag ins Haus.
Brutal, technisch anspruchsvoll und verdammt flott knüppelt sich das Quartett auf dem mittlerweile vierten Album "Awakening The Liar" durch zehn Death-Metal-Granaten, die speziell bei Anhängern des amerikanischen Todesmetalls für vermehrtes Mattenschwingen sorgen sollte.
Dabei fängt "Awakening The Liar" mit den beiden Vollgas-Attacken `Flagellation´ und `Anti-God Extremity´ noch recht unspektakulär an, entfaltet sich aber spätestens beim dritten Track `Close To The Nephilim´ zu einem echten Genre-Highlight. Und im anspruchsvollen Höchsttempo geht es auch direkt weiter, bevor dann mit dem vorwärts rollenden `The Scrolls´ die Geschwindigkeit für kurze Zeit ein wenig gedrosselt wird. Doch dies soll nicht von langer Dauer sein und so drücken HATE auch zum Schluss wieder aufs Gaspedal und beenden die Platte mit dem thrashigen `Serve God: Rely On Me (Hymn To Aza`el)´ sowie dem nachfolgenden treibenden Banger genau so flott, wie sie eine gute halbe Stunde vorher begann.
Spricht man über polnischen Death Metal, denkt man natürlich unwiderruflich an VADER und der Vergleich zur bekanntesten Band aus dem Ostblock ist dabei gar nicht mal so weit hergeholt, speziell wenn man das nicht ganz so tiefe Grunzen von Adam The First Sinner, dem Denker und Lenker hinter HATE, betrachtet. Doch auch die Leads und das teilweise recht thrashlastige Riffing hätten gut auf eine der letzten VADER-Platten gepasst. Das soll aber keinesfalls bedeuten, dass HATE wie eine Kopie ihrer Landsmänner klingen, sondern den Kollegen von VADER eher eine Warnung sein. Denn mit einem solch überzeugenden Album wie "Awakening The Liar" sind HATE durchaus in der Lage, Polens führende Band vom Thron zu stoßen und bringen diese erneut in Zugzwang, auf diese Meisterleistung noch einen draufzusetzen - und davon können wir als Fans doch nur profitieren, oder?
Fazit: Geiles brutales Death-Metal-Album, das man als Anhänger der extremen Klänge auf jeden Fall mal antesten sollte.
Anspieltipps: Close To The Nephilim, Immolate The Pope, The Scrolls, Awakening Of The Liar
- Redakteur:
- Björn Backes