HARROWED, THE - The Harrowed
Mehr über Harrowed, The
- Genre:
- Death / Thrash Metal
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 21.09.2007
- Profile Unknown
- The Inner Thread
- Summoning The Eterna
- Chrysalis Torn
- Dark Bliss
- Another Scar
- The Voyage
- Wisdom from the Flesh of the Fallen
- Torpor (bonus demo track)
Ich dachte eigentlich immer, SLAYER kommen aus den USA und nicht aus Australien. Zumindest kommen solche Assoziationen auf, wenn man einen Opener wie 'Pofile Unknown' um die Ohren geballert bekommt, mit treibenden Riffs und darüber einer Tom-Araya-mäßig röchelnden Stimme. Zunächst unter dem Namen FURY gegründet und von sich Reden gemacht, legen die umbenannten THE HARROWED eine recht ordentliche Granate als Debüt vor. Auch 'The Thread', 'Chrysalis Torn' und vor allem das zwar kurze, dafür aber stellenweise etwas vertracktere 'Wisdom From The Flesh Of The Fallen' geben mächtig Gas. Und würden noch mehr zünden, wenn auf der vorliegenden Promo nicht manch Kerry-King-ähnliches Solo oder mancher lang gezogener Urschrei von nervigem Massacre-Records-Gelaber überquatscht würde. Was einen fast davon abhält, der Scheibe mehr als einen Durchgang sein Gehör zu schenken.
Dann würde man allerdings manches verpassen. Die Truppe um den inzwischen erblindeten Bandgründer und Hauptsongwriter Ricky Boon kann nämlich nicht nur Gas geben, sondern ihrem thrashigen Death Metal auch manch experimentellen Anstrich verleihen. So finden sich in 'Dark Bliss' und 'Another Scar' auch einige Rhythmusspielchen wieder. Ein kleiner Höhepunkt ist 'Summoning The Eternal', in dem sowohl die Gitarrenmelodie im Refrain als auch das Solo an den ursprüngliche Power-Metal-Einschlag der Band erinnern. Das E-Gitarren-Instrumental 'The Voyage' lädt zum Träumen ein, während Sänger Mick O'Neil im Bonustrack 'Torpor' mit abgedrehten Schreien auch mal den Devin Townsend in sich raus lassen darf. So verbinden die Australier auf ihrem Debüt so manchen SLAYER-Abgucker mit viel eigenen Melodien und manch frischer Idee. Zwei Dinge stören allerdings noch: Die mit 34 Minuten etwas arg kurze Spielzeit und der etwas arg getriggerte Doublebass, der sich bisweilen wie ein lautes Klicken anhört.
Anspieltipps: Profile Unknown, Summoning The Eternal, Wisdom From The Flesh Of The Fallen
- Redakteur:
- Carsten Praeg