HARM/SHELTER - Paycheck
Mehr über Harm/Shelter
- Genre:
- Hardcore
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- BDHW / Soulfood
- Release:
- 03.06.2016
- Eternal Crusade
- Suppression
- For The Low
- Mr. Brown
- Venom
- Vom Schatten ins Nichts
- Interlude
- D.F.T.R.
- Gomorra
- Judgement
- Satan's Breed
- Mindcontrol
Standard-Gestampfe aus dem hiesigen Underground
Weit aus dem Fenster lehnen sich HARM/SHELTER auf ihrem Full-Length-Debüt nicht. Stattdessen setzt die Truppe aus Gießen genau dort an, wo ihre letzte EP sich etabliert hatte - nämlich im klassischen, groovigen Hardcore mit dezenten NYC-Bezug. Doch die Durchschlagskraft von "Paycheck" ist vergleichsweise gering; die Riffs sind Standard, die wenigen melodischen Parts nicht der Rede wert, und der eher einspurige Gesang bzw. das wenig druckvolle Gebell können auch nicht viel reißen. Und damit ist schon eine Menge gesagt!
Im Grunde genommen wollen die Jungs aus Hessen die Flagge der alten amerikanischen Hardcore-Szene hoch halten und sich mit typischen Strickmustern in dieser Nische festsetzen. Doch abgesehen von der lahmen Performance und den erschreckend schwachen Ideen fehlt es "Paycheck" an entscheidenden Nuancen, die zumindest die Eigenständigkeit der Band sichern könnten. Doch auch hier lautet das Resultat Fehlanzeige. Auch der Versuch, mit deutschen Texten zu landen und mit halbwegs spannenden Experimenten zu glänzen, geht am Ende nach hinten los. 'Vom Schatten ins Nichts' ist jedenfalls so eine Nummer, die irgendwo zwischen Hardcore-Gestampfe und Hip-Hop-Quälerei ins Nirgendwo steuert.
Irgendwie lässt sich mit dem Full-Length-Debüt von HARM/SHELTER nicht viel anfangen. Die Jungs haben zwar eine Vorstellung davon, wie man den Standard bedient, doch zu mehr scheinen sie momentan noch nicht in der Lage. Hardcore-Acts gibt's derzeit wieder wie Sand am Meer. Und viele von ihnen sind schlicht und einfach besser als HARM/SHELTER bzw. das Debüt der Gießener!
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes