HARALD BOSH - Die Sonne scheint für alle umsonst
Mehr über Harald Bosh
- Genre:
- Gothic
- Label:
- Dercho Musik
- Sklaven Geist
- Blinder Saxophonist
- Die Muse
- Die Sonne scheint für alle umsonst
- Oder einfach
- Sucht
- Mein Spiel
- Eisberg
- Doppelte Rechnung
- "keine" LIEBT "niemand"
- Die Acid Platte
Zu Anfang will ich gleich mal ganz ehrlich sein: Ich habe keine große Ahnung von Gothic, und HARALD BOSCH ist tatsächlich der erste Interpret dieser Stilrichtung, der ausschließlich mit Elektronik und Traurigkeit um sich wirft und es geschafft hat, in meinem CD-Player zu landen. Und trotzdem erlaube ich mir ein gemeines Urteil - sonderlich frisch klingt das nicht.
Es läuft düsterer, monotoner Techno, genauer: In langsamer, mal schnellerer, aber in jedem Track in gleichbleibender Geschwindigkeit, dumpf, ab und zu aufgelockert durch eine Melodie, die neben den deutschen Texten die Unterschiede zwischen den einzelnen Tracks markiert. Damit das Produkt etwas Einzigartiges hat, besitzt Harald Bosch einen russischen Akzent, der zwar durchaus charmant wirkt und dem Ganzen eine besondere Atmosphäre verleiht, doch durch seinen Gesangsstil, der etwas opernhaftes haben soll, leider auch schnell auf die Nerven geht - vielleicht, weil man es so nicht gewohnt ist. Die gesamte Mischung ist dann letzten Endes monoton, einschläfernd fast, und wenig innovativ.
Wofür es aber wohl taugt, das will ich gar nicht bestreiten, ist für alle Fans dieser Musik. Die langsamen Beats sind durchaus tanzbar, und wer sich auf die Monotonie einlässt, kann sich damit bestimmt auch getrost in Melancholie stürzen. Für Ottonormal-Gitarrenfreund oder Heimhörer sicher nichts, wenn nicht die gewünschten Ambitionen vorhanden sind. Ansonsten ein Werk, das nicht überrascht, aber durchaus seine Fans gewinnen wird.
Anspieltipps: Sklaven Geist, Oder einfach, Die Acid Platte
- Redakteur:
- Lars Strutz