GREYDON FIELDS - Warbird
Mehr über Greydon Fields
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Roll The Bones Records
- Release:
- 02.05.2020
- Death From Within
- Empire Of The Fools
- Usurpation
- Keyboard Warrior
- Rise Of The Underground
- Breakdown
- Memento
- Orphan
- Warbird
- Cathedrals (Bonustrack)
Mehr als nur ein Geheimtipp!
Wie schnell die Zeit doch vergeht. Als wäre es gestern gewesen, da drückt mir ein GREYDON FIELDS-Musiker auf dem "Rock Hard Festival" das Debütalbum seiner Band in die Hand. Nun, sechs Jahre später sind die Ruhrpott-Metaller um Gregor Vogt bereits bei ihrem vierten Album angelangt und haben mit "Tunguska" die Messlatte für künftige Taten verdammt hochgelegt. Solch eine liegt mir im edlen Digipack nun vor. "Warbird" nennt sich die verheißungsvolle Platte, die, wie bei GREYDON FIELDS gewohnt, uns einen mehr als knackigen und frischen Querschnitt alter ICED EARTH-, METALLICA- und NEVERMORE-Klänge vor den Latz knallt.
Man merkt einfach in jedem einzelnen Ton des Kriegsvogels, dass es innerhalb der Band stimmt. Es besteht eine tolle Harmonie zwischen dem eingespielten GREYDON FIELDS-Team. Die Riffs sitzen, die Rhythmusfraktion gibt den Takt vor und Sänger Volker hat ein äußerst markantes Organ, der im Grunde der kompletten Scheibe den nötigen Pfiff verleiht. Und ich bin froh und erleichtert zugleich, denn "Warbird" kann die hohe Qualität des "Tunguska"-Vorgängers halten. Zum Übertreffen fehlen mir hier und dort noch ein paar Hits, doch das ist Meckern auf hohem Niveau, weiß das "Warbird"-Gesamtpaket doch in seiner Kompaktheit sehr zu gefallen.
Auch wenn sich heutzutage viele Bands an der Power-/Thrash-Mixtur probieren, gibt es doch nicht allzu viele Bands, denen das schmackhaft gelingt. GREYDON FIELDS gehört dazu und allen voran sorgen das bereits bekannte 'Rise Of The Underground'-Gewitter, das gnadenlose 'Death From Within'-Kommando gleich zu Beginn und 'Usurpation' – Abwechslung in Perfektion – für erhöhten Hörgenuss. Dazu kommen mit dem Gassenhauer 'Empire Of The Fools' samt Refrain, der mir auch Tage später noch im Kopf herumschwirrt, sowie mit 'Memento' die bis dato vielleicht besten Songs der Bandkarriere. Doch egal, ob das Quartett auf die Tube drückt oder sich im mittleren Tempo eingroovt, die Songs zünden schnell und bleiben hängen. Ja, selbst die 'Cathedrals'-Neueinspielung als Digipak-Bonus fetzt noch mehr als vor sechs Jahren.
"Warbird" ist ein deftiges Album geworden. Ein gutes bis stellenweise sogar sehr gutes, was auf einer Stufe mit seinem Vorgänger steht. Natürlich gibt es noch Luft nach oben, doch obwohl man schon erahnen konnte, wohin die Reise bei den Ruhrpottlern geht, sind die Songs frisch, der Sound heftig, die Band voller Spielfreude und der Reviewer dieser Scheibe freut sich über neue Klänge bei künftigen Autobahnfahrten. Bis das wieder vollumfänglich erlaubt ist, kreist "Warbird" bei mir auf der heimischen Anlage herum, was den Nachbarn zwar sauer aufstößt, mir aber viel Freude bereitet.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp