GASSER, LUKE - The Judas Tree
Mehr über Gasser, Luke
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Blue Rose / Soulfood
- Release:
- 01.06.2018
- Rage Of Fury
- The Mills Of God
- Justified
- Bound To Get Harder
- Seven Tons Of Load
- This Kid
- (You Really) Hit Me Home
- Diary Pages
- Wedding Station
- The Judas Tree
- Scorpio Girl
- Little Lover
- Cretan Summer
- It's Not Affection
- Before The Rain
- Wrong Direction
- Hard To Love You
- Cup Of Destruction
Endlich der letzte Schritt nach vorne!
Das Schicksal eines Tausendsassas ist sicherlich nicht immer leicht, wie Luke Gasser am eigenen Leib erfahren haben dürfte. Der Musiker, Filmemacher und Autor stürzte sich in den letzten Jahren in zahlreiche Projekte und schaffte es nicht immer, den Fokus in einer Art und Weise zu schärfen, die vor allem sein musikalischer Output verdient hätte - selbst wenn dieser immer noch wirklich ordentlich war. Mit der Veröffentlichung von "The Judas Tree" setzt der schweizerische Songwriter nun aber eine klare Priorisierung seines Arbeitslebens und hat der Musik seine volle Aufmerksamkeit geschenkt. Und diese Fokussierung spürt man in den 18 (!) neuen Stücken in jeder einzelnen Note!
Das neue Material bleibt dabei enorm vielfältig; bluesige Nummern mit Springsteen-Touch geben sich mit lässigen Rocksongs die Klinke in die Hand, beeindruckend pathosfreie Balladen mischen sich mit vereinzelten Alternative-Tracks, klassischer Hardrock bleibt ebenfalls ein Thema, wenngleich Gasser das Ganze eher zeitgemäß anpackt. Und wenn Singer/Songwriter-Qualitäten gefragt sind, steht der Eidgenosse immer noch problemlos seinen Mann und präsentiert seine Fähigkeiten in einer packenden Performance.
"The Judas Tree" ist auf alle Fälle die Perfektionierung seines bisherigen Schaffens, und auch wenn der Protagonist für einen solchen Schritt vier Alben entwickeln musste, so ist es letztendlich doch befriedigend zu sehen, dass Luke Gasser endlich dort angelangt ist, wo er auf den letzten Platten noch verzweifelt ankommen wollte. Die Songs sind authentischer, sie offenbaren eine größere Leidenschaft, stolpern gleichzeitig aber auch nicht über ihren Facettenreichtum, der diesmal gerade deshalb gefällt, weil die Handschrift des Komponisten klar zu erkennen bleibt. Nach drei soliden Scheibe ist "The Judas Tree" auch eine Belohnung für alle Geduldigen, die das Potenzial dieses Mannes längst erkannt und gehofft hatten, dass er es eines Tages auch ausschöpfen würde. Besser als hier ist Luke Gaasser bis dato noch nicht aufgetreten - soviel steht fest!
Anspieltipps: Bound To Get Harder, (You Really) Hit Me Home, Wrong Direction
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes