GALES TRIO, ERIC - Ghost Notes
Mehr über Gales Trio, Eric
- Genre:
- Blues Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Shrapnel / Just For Kicks
- Release:
- 08.11.2013
- Pickin N Grinnin
- Just Funk
- Cast Away
- Grandaddy Blues
- Caution
- A Few More Miles
- Ghost Notes
- Way Down
- Misunderstood
- New Beginnings
- EG Shuffle
- Amazing Grace
Fetziger Bluesrock ohne Gesang.
Okay, nach der ERIC GALES BAND und den GALES BROS kam ERIC GALES einfach so, und nun also das ERIC GALES TRIO. Der große Unterschied ist, dass das Trio jetzt komplett instrumental unterwegs ist. Eric selbst ist in der Bluesszene kein Unbekannter mehr und hat schon mit einigen Größen gejammt und aufgenommen und sich dabei auf diversen Samplern verewigt, kann aber auch auf ein Dutzend Alben, Studio und live, zurückblicken.
Man darf also gehobene Ansprüche haben an "Ghost Notes" und vom rein musikalischen her werden diese auch erfüllt. Nun muss in einem instrumental gehaltenen Stück natürlich auch ein besonderes Augenmerk auf die Melodieführung gelegt werden, denn was live als Jam sicher funktioniert, entfaltet seine Wirkung aus der Konserve nur bedingt. Als Beispiele mögen die beiden ersten Tracks dienen, von denen 'Pickin N Grinnin' als schneller, fetziger Opener super funktioniert, aber 'Just Funk' danach doch leider in reines Gedudel und "guck mal was ich kann"-Geleier ausartet.
Das zieht sich durch das Album wie ein roter Faden. Immer, wenn die Stücke länger dauern dürfen, gibt es Passagen, die zwar virtuos und anspruchsvoll sind, aber leider die Komposition wenig voranbringen. Man mäandriert vor sich hin, glücklicherweise nicht wieder so eklatant wie in 'Just Funk', aber der Titelsong ist beispielsweise auch nicht viel anderes als ein Show Off seiner technischen Fähigkeiten. Dagegen stehen einige andere Lieder, bei denen Gales das Gefühl für einen griffigen Track durchaus beweist, wie in 'Cast Away' oder in den ersten Minuten von 'Way Down' und auch mal gefühlvoll soliert, wie in 'New Beginnings'. Aber dann, am Ende, nimmt er noch in bester Hendrix-Manier das traditionelle 'Amazing Grace' auseinander und spätestens da steht dann der Song wirklich im Hintergrund.
Insgesamt ist das wohl eher ein Album von Musikern für Musiker, auch wenn Eric die Kurve schon aufgrund seiner stilistischen Vielfalt noch bekommt. Aber ich stelle mir das Ganze live in einem Club um Längen mitreißender vor, als das Solieren auf CD zu hören.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger