FROM FALL TO SPRING - Entry Wounds
Mehr über From Fall To Spring
- Genre:
- Alternative / Metalcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Arising Empire
- Release:
- 26.09.2025
- Init
- Chasing The High
- Cast Away
- Blood
- Control
- Pieces
- Come Alive
- Take The Pain Away
- I Won't Back Down
- Simulation.exe
Trotz ESC-Aus: Ein Album, das sowohl Szene-Kenner:innen als auch ein breiteres Publikum abholt.
Ich freue mich, wenn neue Scheiben hier antrudeln, bei manchen ist die Neugier besonders groß. FROM FALL TO SPRING aus dem Saarland waren beim ESC-Vorentscheid dabei (und sind ausgeschieden). Wie man sieht, gebührt nicht jedem alternativen Act aus dem Rock- und Metal-Bereich die Ehre von LORDI und MÅNESKIN. Dennoch sind sie die weiteren Heavy-Music-Botschafter in der Mainstream-Welt. Und auch wenn manche sicher fragen würden „Was soll das?“, ist die andere Frage interessanter: „Worth the hype oder nicht“?
Zehn Songs, darunter ein Intro, und keiner dauert besonders lange. Das Album ist eine kurze Vergnügungsfahrt, was gut zu der eher kurzen Aufmerksamkeitsspanne vieler Menschen und der Schnelllebigkeit der heutigen Musikwelt passt. Aber es zählt ja schließlich der Inhalt und nicht die Länge. Dazu gleich mehr.
Genretechnisch lässt sich das Ganze am besten als Modern Metal und Alternative Rock einordnen, mit Synthies und der typischen Pop-Struktur der Songs: Intro → Strophe → Refrain → Strophe → Refrain → Bridge → Refrain/Outro. Das macht das Album angenehm für ein Mainstream-Ohr und fast schon radio-tauglich.
Im Intro 'Init' mit Modemgeräuschen wird sofort klar: Hier spielt Technik eine Rolle oder zumindest irgendwas mit Computern. Why was the computer cold? Because it left it’s windows open! Sorry, aber der pseudolustige IT-Witz durfte an dieser Stelle nicht fehlen.
Wie erwartet, ist das Album vollgepackt mit dem elektronischen Schnickschnack. Autotune wie in 'Chasing The High', die Tatütata-Einlage wie in 'Cast Away' und ein kurzer Drum'n'Bass-Rave in 'Blood' sorgen für Abwechslung. Auch Rap- und Hip-Hop-Elemente sind reichlich vorhanden, etwa in 'Control' und 'Come Alive', was dem Album einen Nu-Metal-lastigen Einschlag verleiht.
Auf der anderen Seite gibt es Singalong-Parts, bei denen jede:r sofort „oooh oh“ mitgrölen möchte. Genau solche Songs kann ich mir sehr gut live vorstellen und bin schon gespannt auf die Tour nächstes Jahr. Die obligatorische Herzschmerz-Thematik kommt ebenfalls nicht zu kurz. In 'Pieces' fast schon zwischen all den Elementen vergessen, dass wir uns noch im Core-Bereich befinden.
Fazit: Ein solides zweites Album. Viele werden es gut finden, nicht nur die eingesessenen Metalheads in der Szene (die vielleicht sogar eher weniger), sondern ein breites Publikum. Gut für Einsteiger. Es ist wie ELECTRIC CALLBOY nur ohne witzige Perücken und Luftschlangen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Katja Latz-Voinich


