ELA - Nervous Breakdown
Mehr über Ela
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Borila ReKords
- Release:
- 20.02.2015
- King Of Lies
- In Nomine Patris
- The Hole Inside Of Me
- Devil Made Of Cheese
- Why
- Rock n Roll Heroes
- It's A Sin
- The Flame Still Burns
- Mr. Mayham
- Zombie Invasion
- Little Lies
- Inner Light
- Winners
- Nanshu
- Cum On Feel The Noise
- Gudbuy T Jane
Zumindest kein kompletter Nervenzusammenbruch
Da schlage ich doch die Hände über meinem Kopf zusammen. Passen Textstellen wie "you are a dirty motherfucker", "can't fix the hole inside of me", "you are the sexy ladykiller", "why did you tell me all those lies?" und "they're rock n roll heroes" doch eher in das Tagebuch einer pubertierenden Teenager-Tochter, muss ich mich richtig zusammenreißen, "Nervous Breakdown" nicht bereits vor dem erstmaligen Hören abzustempeln. Michaela Eichhorn, besser bekannt als ELA, ist also mit dem nunmehr dritten Album am Start und beehrt Fans und Kritiker nach fünfeinhalb Jahren Ruhe mit neuem Pop-/Rock-Material.
Gibt man der Platte hingegen eine Chance, fällt neben der guten Produktion auch der Dreh am Härtegrad auf, was dem Album gut zu Gesicht steht. Die Riffs sind etwas schmacker, die Songs direkter und das leicht rauchige Organ der Frontdame kann sich auch hören lassen. Obwohl "Nervous Breakdown" weit davon entfernt ist, Berge zu versetzen und die melodische Hardrock-Welt aus den Angeln zu heben, ist das Drittwerk ELAs nun auch kein Totalausfall, wie anfangs in Anbetracht des Lyrics von mir gedacht. Dabei hat sich die Dame auch nahmhafte Unterstützung geholt. Neben Multitalent Sascha Paeth haben auch Jörg Uken, Dave Esser und Dethy Borchardt ihre begabten Finger im Spiel. Dank gebündelter Kraft entlockt ELA so bei 'In Nomine Patris', 'Devil Made Of Cheese', 'Mr. Mayham' und der Singleauskopplung 'Zombie Invasion' selbst dem Kritiker ein anständiges Fußwippen. Dem restliche Material, mit Ausnahme des balladesken 'The Flame Still Burns', heftet zwar das Prädikat "nur ganz nett" an, doch "Nervous Breakdown" weiß zumindest besser zu gefallen als beispielsweise "Make My Day".
Im Laufe des Jahres wird sich ELA im Übrigen mit U.D.O., BATTLE BEAST, BONFIRE und AXXIS die Bühne teilen. Ihr dürft euch dann selbst ein Bild von "Nervous Breakdown" und der rockigeren Kurskorrektur ELAs machen. Ein herausragendes Album ist jenes zwar nicht unbedingt geworden, doch eine deutliche Steigerung zum Vorgänger empfängt man immer gern mit offenen Armen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp
