DUFF MCKAGAN'S LOADED - Sick
Mehr über Duff McKagan's Loaded
- Genre:
- Pop Rock / Pop Punk
- ∅-Note:
- 4.33
- Label:
- Century Media
- Release:
- 27.03.2009
- Sick
- Sleazy Factory
- Flateline
- Iou
- The Slide
- Translucent
- Mothers Day
- I See Through You
- Forgive Me
- No Shame
- Blind Date Girl
- Wasted Heart (Electric Version)
- No More
"Sick" steht drauf. Und krank wird man von dieser Platte auf jeden Fall.
„Duff McKagan. Dank seiner Zeit bei GUNS 'N' ROSES und VELVET REVOLVER zweifelsohne ein Mann von Rang und Namen… Aber hier geht es nicht um reißerische Schlagzeilen, Superstar-Gehabe und irrwitzige Ausbrüche von Egomanie. LOADED sind kein bloßer Zeitvertreib, bei dem der berühmte Bassist sein Verlangen nach öffentlicher Aufmerksamkeit befriedigt – hier geht es einzig und alleine um die Musik!“
Das ist doch wohl ein schlechter Scherz! Nicht, dass es dem werten Herren und seinen Mitstreitern nicht um die Musik gehen würde, aber das, was hier auf vorliegendem Tongebilde "Sick" zelebriert wird, ist einfach nur ein Witz, ein verdammt schwer im Magen liegender, nervtötender und grenzdebil idiotischer Witz. Voller Erwartung und Vorfreude erwartete der hier sich nunmehr mit unterdurchschnittlicher, uninspirierter und ungenießbar konventioneller Rockmusik quälende Schreiberling ein zumindest häppchenweise an die Größe der eingangs erwähnten Bands heranreichende Brühe dreckiger Sleaze-Attitüde. Aber nichts, absolut gar nichts findet man davon auf jener Belanglosigkeitsproduktion. Das Album dümpelt irgendwo zwischen glatt gestriegeltem Spießerpunk, Pop Rock, Werbungsmusik für frischen Kaffee und Sleaze aus der Gulaschkanone. Was soll so etwas? Aber gut, der werte Herr war ja bloß Bassist bei obig angeschnittenen Giganten. Und anders als Steve Harris oder Cliff Burton sollte man ihm die Lizenz fürs Songschreiben einfach dreist entziehen. Nicht einmal an die plumpe Naivität eines Sid Vicious reicht dieser Mann ran. Besonders lächerlich wirkt das Album, wenn man bedenkt, dass der werte Herr auch noch unbedarft behauptet: „Keine Chance! Wir haben trotz der Schaffenspause zu Weihnachten jährliche Benefizshows in Seattle gespielt, die über die Jahre stetig populärer wurden. Bei einer dieser Shows sprachen wir ernsthaft über das Album und brachten den Stein endlich ins Rollen. Die ganze Zeit habe ich immer weiter an neuen Songs für LOADED geschrieben und sie dann für den späteren Gebrauch eingelagert. Dabei hatte ich ein neues Album stets im Hinterkopf.“ Knocharm, bettelarm. Da verstehe ich keinen Spaß mehr. Denn, wie kann es sein, dass man in einer Schaffenspause von sieben Jahren so viel langweiligen Müll fabriziert und dann auch noch so tut, als habe man musikalisch den großen Wurf gelandet, geschweige denn überhaupt etwas, das der Beachtung wert wäre? Einzig positiv zu erwähnendes ist die Vier-Saiter-Zupfarbeit von Jeff Rouse. Der Rest ist artifiziell-pseudoqualitativer, gepresster Schrott.
Songs wie 'Translucent' oder 'IOU' sind bestenfalls gut genug, um einen Werbespot für Tiefkühl-Croissants zu untermalen. Und selbst dann würde einem nicht unbedingt das Wasser im Mund zusammen laufen. Peinlich.
- Note:
- 2.00
- Redakteur:
- Markus Sievers