DRAKKAR - Chaos Lord
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2021
Mehr über Drakkar
- Genre:
- Heavy Metal / Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Punishment 18 Records
- Release:
- 26.03.2021
- The Dreaming City (Intro)
- Lord Of A Dying Race
- Horns Up
- Chaos Lord
- Through The Horsehead Nebula
- The Battle (Death From The Depths Pt. 2)
- And He Will Rise Again
- Firebird
- From The Pages Of My Life
- True To The End
Bilderbuch Power Metal<br />
Die Italiener von DRAKKAR sind nun auch schon eine halbe Ewigkeit unterwegs und liefern beständig starken Power Metal der europäischen, eher deutschen, Spielart ab. Daran hat sich auch auf dem neuen Album "Chaos Lord" nichts geändert, vielmehr ist es einer der stärksten Einträge in der Bandgeschichte.
Das wird nach dem bombastischen Intro direkt klar, wenn mit 'Lord Of A Dying Race' einmal mehr Elric von Melniboné besungen wird. Was bei den Landsmännern von DOMINE funktioniert, klappt auch hier perfekt und kommt im direkten Vergleich eine ganze Stufe räudiger daher. Hauptgrund hierfür und absolutes Aushängeschild der Band ist Sänger Davide Dell'Orto, dessen raues Organ alle Songs dominiert. Dazu kommt jedoch insgesamt eine raue Produktion und ein klarer Fokus auf die Riffs von Dario Beretta und Marco Rusconi, die beide auch bei den tollen Epic Doomern CRIMSON DAWN aktiv sind, wie auch Keyboarder Emanuele Lagi, der dort jedoch mehr Freiheiten hat als auf "Chaos Lord".
Danach geht es im Prinzip konstant so weiter, straighter Metal, druckvoll inszeniert mit mächtigen Refrains, die man gern mitsingt. Mal etwas mehr in Richtung IRON MAIDEN schielend wie bei 'Through The Horsehead Nebula', dann wieder mehr auf den Spuren deutscher Bands wie CHINCHILLA, an deren Alben mich "Chaos Lord" immer wieder erinnert.
Um es nochmal zusammenzufassen: DRAKKAR erfindet das Rad nicht neu, nach einem Vierteljahrhundert erwarte ich von einer Band aber eben auch keine Neuerfindung sondern, dass sie das macht, was sie will und am besten kann. Und genau das liefern die Italiener hier ab: straighten Heavy Metal mit fetten Chören, ausreichend Ecken und Kanten und viel Energie und Spielfreude. Musik, die live gehört werden will, zu der man Bier trinkt, sich den Nacken verrenkt und die Stimmbänder ruiniert, Musik, die mich zum Heavy-Metal-Fan gemacht hat und bis heute immer noch begeistert. Das alles bietet "Chaos Lord" und wer klassich europäischen Power Metal mag, der sollte dringendst reinhören und die sympathische Band unterstützen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst