DRAIN - ...Is Your Friend
Mehr über Drain
- Genre:
- Hardcore / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Epitaph
- Release:
- 07.11.2025
- Stealing Happiness From Tomorrow
- Living In A Memory
- Scared Of Everything And Nothing
- Nothing But Love
- Can't Be Bothered
- Loudest In The Room
- Nights Like These
- Who's Having Fun?
- Darkest Days
- Until Next Time...
Die DNA ist pure Energie!
Es ist wohl unbestritten, dass DRAIN mit "Living Proof" im Jahr 2023 den Durchbruch geschafft hat. Sowohl in Amerika als auch in Europa bekam die Band deutlich mehr Aufmerksamkeit und konnte sich mit ihrer Mischung aus Hardcore und Thrash Metal sowohl im Punk- und Hardcore-Bereich als auch in der Metal-Szene neue Fans erspielen. Dazu beigetragen hat sicherlich, dass es der erste Longplayer der Gruppe aus Kalifornien war, der mit Epitaph auf dem größten Independent-Label der Welt veröffentlicht worden ist. Natürlich erscheint darüber ebenfalls der Nachfolger "...Is Your Friend".
Los geht es in 'Stealing Happiness From Tomorrow' mir groovigem Bass und Schlagzeug. Es ist noch nicht der große Hardcore-Ausbruch, aber es kitzelt bereits. Es baut Spannung auf. Dann bricht es los. Der Song zerlegt alles, was die Band ausmacht, in seine Einzelteile und setzt es wieder zusammen: Hardcore, Thrash, ein bisschen Punk, dicke Hose, Geschwindigkeit und immer wieder diese kompositorischen Brüche. Wenn du das magst, dann ist es die Welt, in der DRAIN dein Freund ist.
Natürlich zieht das Quartett auf "...Is Your Friend" diese ungezügelte Wucht konsequent bis zum Ende der Scheibe durch. Energie herüberzubringen ist einfach die DNA, von der DRAIN lebt. Das funktioniert diesmal auch so gut, weil der Longplayer direkt live im Studio eingespielt worden ist. Die Gruppe befand sich gemeinsam in einem Raum und hat Gas gegeben, das ist jeder Stelle zu hören.
Natürlich werden immer wieder schöne Feinheiten oder Überraschungen eingebaut. Damit sind nicht einmal die typischen und großartigen Basslinien wie in 'Nothing But Love' gemeint, sondern vielmehr Elemente, wie der überraschend melodiöse Klargesang in 'Living In A Memory'. Es ist ein schöner Gegenpart zum sonst so ausdrucksstarken Organ von Sammy Ciaramitaro. Etwas später knüpft 'Who's Having Fun' gesanglich daran an, setzt musikalisch jedoch noch einen drauf. Denn der Hardcore verwandelt sich in feinsten Pop-Punk. Diesmal sogar mit schöner Eigenkomposition, an Stelle eines (DESCENDENTS-)Covers wie auf dem Vorgänger. Den größten stilistischen Bruch weist wohl 'Cant't Be Bothered' auf. Wer erwartet auf einer knallharten Hardcore-Thrash-Scheibe plötzlich Elektrosound? Wohl nur Freunde von Drain.
Genau von diesen Freunden dürfte es zukünftig mehr geben. DRAIN knüpft qualitativ problemlos am Vorgänger "Living Proof" an. Große Neuerungen gibt es nicht, aber das ist auch nicht nötig, wenn man so vor Energie und Spielfreude sprudelt wie das Quartett aus Santa Cruz.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Dominik Feldmann


