COLD SLITHER - Cold Slither
Mehr über Cold Slither
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Reigning Phoenix Music
- Release:
- 25.07.2025
- Welcome To The Swamp
- Cold Slither
- Knock ‘Em Dread
- Thunder Machine
- Zartan’s Revenge
- Snakes On The Bayou
- Torched
- Under The Dreadnok’s Spell
- Master Of Disguise
- The Ballad Of Buzzer
- These Fluffies Are Fatal
Heavy Metal ist die halbe Miete.
Bock auf Nostalgie? Wenn ihr in der Kindheit G.I. Joe und Action Man verfolgt, in euren Teenager-Jahren die ersten JUDAS PRIEST-, IRON MAIDEN- und W.A.S.P.-Scheiben gehört und im fortgeschrittenen Alter Bock auf rohen, dreckigen Dicke-Muckis-Schwermetall habt, dann seid ihr bei COLD SLITHER an genau der richtigen Adresse. Der ungeschliffene Sound, das eindeutige Artwork, die dreckigen Riffs und eine unheilvolle Gesamtatmosphäre – das sind die Grundzutaten, die das selbstbetitelte Scheibchen lecker schmackhaft machen. Vor allem G.I. Joe-Fans werden bei dem Bandnamen extrem hellhörig, gibt es doch unzählige Parallelen zu jenem Universum, die auf dem selbstbetitelten Debüt aufgegriffen werden.
Doch wer steckt eigentlich hinter COLD SLITHER? Goregrind aus dem Hause EXHUMED, Death Metal von GRUESOME, etwas mehr Thrash von CREATE A KILL und noch mehr Grind von GHOUL, da kommt man in Summe nicht unbedingt auf klassischen Heavy Metal, doch in Anbetracht ihrer Hauptspielwiesen spielen Zartan, Ripper, Buzzer und Torch ihren Stiefel erbarmungslos herunter, versuchen erst gar keinen Schönheitspreis für filigranes Gitarrenspiel, den schönsten Gesang oder die fetzigsten Melodien zu gewinnen, sondern hatten schlichtweg das Ziel, Bock auf 'ne Runde Heavy Metal zu haben. Von diesem Moment an lassen die Amis die Songs für sich sprechen.
Ein cooles, geheimnisvolles Intro, ehe sich die Band-Bestie zu erkennen gibt und mit einem punkig-rotzigen Einstieg die Party in Gang bringt. Mal wird es schnell, wenn sich die Wildsau die Zügel von der Leine reißt ('Cold Slither', 'Torched'), mal donnert ein erbarmungsloser und geiler Groove durch Wald und Tal ('Thunder Machine', 'Master Of Disguise'), ehe COLD SLITHER wie im KING DIAMONDesken 'Under The Dreadnok's Spell' oder das so dermaßen abgedrehte, aber irgendwie süchtig machende 'These Fluffies Are Fatal' den Braten so richtig fett triefen lassen. Nein, konventionell ist anders, hier haben Zartan (GRUESOME-Drummer Gus) und Co. komplett alle Lampen am leuchten und ziehen ihr Ding konsequent und höchst unterhaltsam durch.
Wer auf die drölfte PRIEST- und MAIDEN-Combo keinen Bock mehr hat, dennoch etwas Neues, Frisches mit herrlichem Garagen-Mief und Proberaum-Dunst erleben möchte und sein geliebtes Schwermetall mit punkigem Dreck, verruchtem, sündigem Glam und der speziellen Portion Extravaganz genießen möchte und einen Pfifferling auf die Heavy-Metal-Polizei gibt, der ist bei COLD SLITHER an genau der richtigen Adresse. Lang leben die 1980er. Jetzt wisst ihr Bescheid. Und Wissen ist die halbe Miete.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp