CLOSE YOUR EYES - Empty Hands And Heavy Hearts
Mehr über Close Your Eyes
- Genre:
- Emo / Melodic Hardcore
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Victory Records / Soulfood
- Release:
- 28.10.2011
- Hope Slips Away (The World Is Ours To Change)
- Empty Hands
- Erie
- Valleys
- Injustice
- Paper Thin
- Wormwood
- Keep The Lights On
- Carry You
- Wolves
- Scars
- Heavy Hearts
Zweiter Streich der Victory-Emo-Asse!
Das Label 'typische Victory-Band' müssen sich CLOSE YOUR EYES vielleicht nicht tätowieren lassen, dürfen es jedoch mit stolzer Brust vorzeigen: Denn in der jüngeren Vergangenheit hat es keine Truppe der New-School-Plattenfirma derart überzeugend hinbekommen, melodischen Hardcore mit leichten Emo-Einschnitten derart packend zu verkaufen, wie dieses Quartett aus Texas. Mit "Empty Hands And Heavy Hearts" folgt nun das zweite Album des jungen Vierers - und es ist noch einmal eine gewichtige Steigerung gegenüber dem bereits gefeierten Debütwerk "We Will Overcome"!
CLOSE YOUR EYES verstehen sich anno 2011 einfach perfekt darauf, brachiales Riffing mit mitreißenden Melodien zu koppeln und legen dabei eine Aggression an den Tag, die niemals plakativ wirkt, aber dennoch bissig genug bleibt, um nicht in die Weichspüler-Schublade einsortiert zu werden. Der Mittelweg, den die Band hier wählt, ist fantastisch, die Songs obendrein mit derart mächtigem Ohrwurm-Charakter versehen, dass man fast schon fürchten muss, die Band würde sich in Kombination mit der ungeheuerlichen Dynamik überschlagen, und wenn es dann auch noch einige punkige Abfahrten gibt, wie sie etwa in 'Injustice' und 'Empty Hands' angeboten werden, will die Euphorie gar nicht mehr abreißen. Das ist Adrenalin pur, das ist Energie auf höchstem Level, und vor allem ist das modernes Songwriting der Extraklasse, ohne dass man sich sorgen muss, CLOSE YOUR EYES würden irgendwann den Punkt verpassen.
Was dem Quartett lediglich anhaftet, sind die unvermeidlichen Parallelen zu diversen Genre-Acts, welche die Texaner aber mit Leichtigkeit hinnehmen dürfen. Denn auch wenn COMEBACK KID (Melo-Shouting), A DAY TO REMEMBER (Riffs) und stellenweise auch ältere RISE AGAINST (Singalongs) oftmals präsent sind, mischt die Band auf ihrer zweiten Scheibe einen ziemlich eigenständigen Cocktail, der durch den genannten Energie-Überschuss sowie die brillanten Vocals am besten charakterisiert wird.
Superlative in diesem Bereich waren kürzlich noch ein Fremdwort, dürfen aber nun wieder aufgegriffen werden. Denn wer mit solch phänomenalen Songs vorstellig wird, darf sich auch gerne mit allen bereitstehenden Lorbeeren schmücken. Geiles Album, absolut!
Anspieltipps: Scars, Paper Thin, Carry You
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes