CHRISTIAN DEATH - Lover Of Sin
Mehr über Christian Death
- Genre:
- Gothic/Death Rock
- Label:
- Candlelight Records
- You Should Have Died
- Unspoken
- Stone Cold
- The Vision
- Darkness Walks With Me
- No Shame
- Paradox
- Where The Dead Sleep
- Eulogy Cathedral
- Lamb To The Slaughter
Es gibt sie noch, die tragische Legende des Gothic. Anders kann man die Geschichte von CHRISTIAN DEATH wohl nicht bezeichnen. Gemeint ist damit natürlich in erster Linie die Vergangenheit der Band, der Streit zwischen Valor Kand und Roger Allan Painter alias Rozz Williams und schließlich Rozz' Selbstmord. Viele, viele Fans, auch Journalisten der einschlägigen Magazine haben Valor nie verziehen.
Und hier beginnt die nächste Tragik: Denn sieht man - was viele nicht tun - die jetzige Band als legitime Nachfolger der alten Gothic-Legende CHRISTIAN DEATH an, so erscheint es schon als bittere Ironie des Schicksals, dass eine der legendären alten Gothic-Bands in ihrer eigenen Szene nie wieder richtig Fuß fassen konnte.
Musikalisch scheint das zusammenzupassen, denn irgendwie hört sich "Lover Of Sin" genau so an, wie es zu der Geschichte nicht besser passen könnte: Verbitterte, kalte Songs von Tod und Verdammnis in einem düsteren, schrägen Soundbrei - sprich: in einem Stil, als hätte es die letzten 15 Jahre nicht gegeben, als hätte mit PARADISE LOST und anderen nie eine neue Gothic-Bewegung stattgefunden, die breitere Massen als jemals zuvor erreicht und in Teilen sogar MTV/VIVA-tauglich ist. Sängerin Maitri, im Booklet mal wieder gänzlich unbekleidet, singt dazu mit dieser seltsamen Stimme, irgendwo zwischen weiblichem Dämon und Rob Halford mit Magen-Darm-Grippe.
CHRISTIAN DEATH haben sich nicht die Bohne weiterentwickelt, und das ist auch mit Sicherheit Absicht. Dementsprechend werden ihre Platten wohl auch nie die Massen erreichen wie die der "neuen" Bewegung. Nur alte Fans oder "Back To The Roots"-Junkies werden daran wieder Gefallen finden - sofern sie die Sache nicht aus anderen (oben genannten Gründen) ablehnen.
Sehen wir's mal so: Was immer man von den alten oder neuen CHRISTIAN DEATH halten mag, ob man ein Jünger des verstorbenen Rozz Williams ist oder was auch immer man von Valor Kand halten mag - In einer Sache bereichern CHRISTIAN DEATH die Gothic-Szene ohne Zweifel: Nirgendwohin würde diese tragische Geschichte besser passen!
Anspieltipps: You Should Have Died, Eulogy Cathedral, Lamb To The Slaughter
- Redakteur:
- Mathias Kempf
