CARDINAL FLEET - Surfaces
Mehr über Cardinal Fleet
- Genre:
- Modern Metal / Progressive / Pop-Punk
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 29.05.2025
- Little Devil In A Carousel
- The Heat
- Raft
- The Sound Of A Dying Breed
- Surface
Auf der Suche nach dem eigenen Sound.
Bei CARDINAL FLEET handelt es sich um eine junge Band aus Finnland, die mit "Surfaces" ihre erste EP veröffentlicht. Diese beinhaltet fünf Songs, in denen das Quartett eine kunterbunte musikalische Mischung präsentiert.
Der Opener 'Little Devil In A Carousel' ist ein Song, bei dem vor allem die Gitarrenarbeit modern daherkommt und Anleihen im Groove Metal nimmt, während seichte Growls die Melodieführung übernehmen. Das anschließende 'The Heat' vollzieht einen kompletten kompositorischen Bruch. Der Song ist nichts anderes als eingängiger Pop-/Skate-Punk mit Klargesang. Im Refrain steigert sich der Gesang und geht eine Oktave nach oben, sodass es ein wenig nach Mainstream-Emo klingt.
Im Anschluss dreht sich die EP weiter und nimmt eine ganz andere Stilrichtung auf. 'Raft' ist ein etwas ruhiger Song, der vor allem in den Soli an soliden Progressive Rock/Metal erinnert. Eine große progressive Komplexität weist er jedoch nicht auf, sodass das Lied keine Herausforderung an den Höhrer stellt. Immerhin bleibt die musikalische Ausrichtung danach bestehen. 'The Sound Of A Dying Breed' greift den musikalischen Ansatz auf, setzt diesen jedoch deutlich metallischer um. Auch der starke Einsatz von Growls verstärkt den Eindruck. Etwas schade ist, dass beide Songs komplett im Mid-Tempo verharren. Ein wenig mehr Dynamik beim Tempo wäre wünschenswert. Das gilt auch für das abschließende 'Surface'. Es bleibt der progessiven Linie treu und bildet eine Art Synthese aus den beiden vorherigen Tracks. Dabei setzt wieder mehr auf eingängigen Gesang als auf düstere Growls.
Nach dem Hören dieser EP bleibt unklar, welche Richtung CARDINAL FLEET bedienen will. Zwar ist jeder Song für sich genommen absolut in Ordnung und durchdacht, doch es fehlt eine klare Linie. Natürlich kann man das als Abwechslungsreichtum ansehen, doch beim Hören mag der Eindruck nicht weichen, dass die Band noch ein wenig auf der Suche nach ihrer eigenen Identität ist. Als junge Gruppe mit ihrer ersten richtigen Veröffentlichung kann man ihnen dies problemlos noch zugestehen, aber am ehesten scheinen sich die Finnen im seichten Progressive Metal wohlzufühlen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Dominik Feldmann