CAMPBELL AND THE BASTARD SONS, PHIL - Phil Campbell And The Bastard Sons (EP)
Mehr über Campbell And The Bastard Sons, Phil
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Motörhead Music / UDR
- Release:
- 18.11.2016
- Big Mouth
- Spiders
- Take Aim
- No Turning Back
- Life In Space
Phil Campbell ist zurück, und er hat seine Familie mitgebracht.
Über 30 Jahre lang war Phil Campbell Gitarrist bei MOTÖRHEAD. Eine erste musikalische Arbeitsprobe nach Lemmys Tod hat er im November mit seiner Familienkapelle PHIL CAMPBELL AND THE BASTARD SONS und der gleichnamigen EP abgeliefert. Neben dem Namensgeber besteht die Band aus seinen Söhnen Todd, Dane und Tyla sowie Sänger Neil Starr.
Die Scheibe enthält überwiegend satten Hardrock, aber PHIL CAMPBELL AND THE BASTARD SONS haben nicht den Fehler gemacht, die MOTÖRHEAD-Schiene zu fahren, sondern sie spielen ihren eigenen Sound. Beim ersten Hören fühlte ich mich gut 20 Jahre zurückversetzt und an Slash erinnert, als dieser nach dem Auseinanderbrechen von GUNS N' ROSES mit SLASH'S SNAKEPIT eine überraschende Platte machte. Damit ist aber keine musikalische Parallele gezogen. "Phil Campbell And The Bastard Sons" rockt unprätentiös geradeaus. Gleich der krachende Türöffner 'Big Mouth' packt den Hörer am Kragen und lässt ihn die Rübe schütteln. 'Spiders' startet mit halbem Tempo, aber nicht minder druckvoll los. Vor allem bei dieser Nummer erweist sich Neil Starr mit seiner etwas höheren, leicht kratzigen Stimme als passender Sänger. 'Take Aim' reißt mit seiner Gitarrenarbeit, dem mehrstimmigen Chorus und seiner überraschenden Machart mit. Der vierte Titel 'No Turning Back' erweist sich in seiner eigenartigen Kombination aus wuchtigem Hard Rock, Alternative und teilweise poppigem Gesang als vierter Volltreffer. Das akustische 'Life In Space' markiert einen ruhigen Schlusspunkt, ohne dabei in Balladenkitsch oder Liedermacherlangweilerei zu verfallen.
"Phil Campbell And The Bastard Sons" ist ein rundum hörenswertes Scheibchen, das Vorfreude auf das weitere Schaffen von Phil Campbell und seinen Mitstreitern macht. Das liegt nicht zuletzt an der Produktion der EP durch Todd Campbell, der der Musik einen vollen und plastischen Sound verpasst hat.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser