CADAVER - Hallucinating Anxiety (Re-Release)
Mehr über Cadaver
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Listenable Records
- Release:
- 28.11.2025
- March Of The Collapse (Intro I)
- Twisted Collapse (Remix)
- Corosive Delirium (Remix)
- Abnormal Deformity (Remix)
- Erosive Fester (Remix)
- Cannialistic Dissection (Remix)
- Hypertrophyan (Remix)
- Petrified Faces (Remix)
- Mental Abhorrence (Remix)
- Tuba Libre (Intro II)
- Ignominious Eczema (Remix)
- Innominate (Remix)
- Hallucinating Anxiety (Remix)
- Maelstrom (Remix)
- Bodily Trauma (Remix)
- March Of The Twisted (Outro)
Neuauflage des 35 Jahre alten Debüts.
Im internationalen Underground gibt es reichlich alten Death-Metal-Stoff, der in Würde gealtert ist, auch wenn er nicht von einer der vielen namhaften Kapellen aus dem skandinavischen Raum eingetrümmert wurde. Ob das Debüt der norwegischen Krachmacher von CADAVER ebenfalls dazugerechnet werden kann? Nun, zumindest offenbart der Re-Release der bereits 1990 erstveröffentlichten Scheibe, dass die Nordmänner seinerzeit eine Menge Potenzial mitgebracht haben, trotz einer Fülle von nachfolgenden, teils hochwertigen Releases aber nie den Sprung in die Eliteklasse des europäischen Todesbleis schaffen konnten.
Die 16 Stücke von "Hallucinating Anxiety" bringen zunächst jedoch mal so ziemlich alles mit, was man von einer anständigen Mörtelei erwarten kann: verrohte Vocals, dreckiges Geschrubbe an den Gitarren, hier und dort ein paar NIHILIST-Vibes und schmutzigstes Geschepper an den Kesseln. Kurzum: Die Basics sind erfüllt, doch nach der Pflicht folgt die Kür, und bei der ist CADAVER nicht in allen Segmenten des Erstlingswerks wirklich beeindruckend. Es mangelt in erster Linie an markanten Passagen, nicht einmal zwingend an vermeintlichen Hooklines, aber dennoch an einzelnen Fragmenten, die im räudigen Old-School-Geballer auch die Zeit überdauern könnten - und da sind wir dann auch an dem Punkt, wo der Alterungsprozess von "Hallucinating Anxiety" ansetzt.
Was anno 1990 noch als ungestüme Fast-Forward-Attacke mit so mancher Grind-Referenz ins Rennen geschickt wurde, tönt 35 Jahre später nicht mehr ganz so beeindruckend aus den Boxen. CADAVER kann zwar für sich beanspruchen, Elemente aus allen Teilen der Death-Metal-Welt in den eigenen Sound integriert zu haben und zeigt hierbei eine klare Vorliebe für frühes Geprügel im Stile von POSSESSED, aber die jeweiligen Teilpassagen wachsen nicht immer zu stimmungsvollen, packenden Songs zusammen, so dass sich die Scheibe hin und wieder auch mit Lückenfüllern begnügen muss, die vereinzelten Highlights wie 'Hypertrophyan' und 'Maelstrom' entgegengestellt werden.
Immerhin ist der neue Mix von "Hallucinating Anxiety" richtig gut geworden und kombiniert den rohen Grundton des Originals mit etwas mehr Volumen. Das Zeug zum Klassiker hat die Scheibe aber dennoch nicht, ist aber trotz allem in gut sortierten Death-Metal-Sammlungen eine wirklich anständige Ergänzung.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes


