BULLET FOR MY VALENTINE - Scream Aim Fire
Mehr über Bullet For My Valentine
- Genre:
- Metal/Metalcore/Emocore
- Label:
- Gun Records/Sony
- Release:
- 25.01.2008
- Scream Aim Fire
- Eye Of The Storm
- Hearts Burst Into Fire
- Waking The Demon
- Disappear
- Deliver Us From Evil
- Take It Out On Me
- Say Goodnight
- End Of Days
- Last To Know
- Forever And Always
Der Titel ist aggressiv gewählt. "Scream Aim Fire" heißt das zweite Album von BULLET FOR MY VALENTINE. Doch löst das Album die so angekündigte Druckwelle nicht gänzlich ein, weil längst nicht die Härtegrade des 2005 erschienenen "The Poison"-Hit-Debüts erreicht werden. Doch das ist in diesem Fall zu verschmerzen: Denn mit "Scream Aim Fire" präsentieren sich BULLET FOR MY VALENTINE zwar als äußerst massenkompatible Band für junge Metal-Fans ab 14 Jahren - aber gleichzeitig auch variabler als auf ihrem Erstling. Da gibt es wütenden Metalcore mit riesigem Geschrei und nervösem Klargesang á la 'End Of Days', aber auch solche kraftvoll-schönen Halbballaden wie 'Hearts Burst Into Fire' oder 'Take It Out On Me', die in ihrer Wirkung für große Stadien geschrieben scheinen. Bretter wie das flotte 'Disappear' erinnern gar an alte METALLICA in neuem Soundgewand, so einfach flutscht die Riff-Energie in den Nacken. All solche Songs sind zudem mit hochmelodiösen Gitarren versehen, die ihre Klänge ohne Schnörkel ins Zwischenhirn blasen - und sich die musikalischen Einfälle dort wie Kopf-Klebstoff festsaugen. Dazu kommen die fantastischen Stimmleistungen von Gitarrist Matt Tuck und Bassist Jay James, die den Songs zusätzlichen Drive verleihen - BULLET FOR MY VALENTINE gibt es auch 2008 in jeder Tonlage zwischen wütendem Gebrüll und säuselnder Klarstimme.
Angesichts dessen könnten Kritiker natürlich einwenden: Aber die Texte sind doch einfach belanglos. Sind sie auch, der Tiefgang reicht gerade dazu, über Schulprobleme und Herzschmerz zu klagen. Doch was soll's? Ihr klar kalkulierte Rolle als junge Troublemaker spielen BULLET FOR MY VALENTINE perfekt, dazu ist die Musik technisch versiert und mitreißend produziert. Und natürlich haben die Waliser jede Menge sinnloser Merchandise-Artikel im Angebot. Doch was soll daran verwerflich sein, wenn ein Album wie "Scream Aim Fire" fast durchgängig rockt und dabei zeigt, wie moderner Metal mit Pop-Appeal klingen kann?
Anspieltipps: End Of Days, Scream Aim Fire, Disappear, Hearts Burst Into Fire
- Redakteur:
- Henri Kramer