BROADMOOR - Portraits
Mehr über Broadmoor
- Genre:
- Melodic Progressive Metal
- Fading Kingdom
- Masquerade
- Fallback
- A Father's Frame
Auch wenn in den letzten Jahren eher brachial aufspielende Formationen aus der dänischen Szene auf sich aufmerksam machen konnten, existieren dort selbstredend auch Bands, die sich der melodiöseren Gangart verschrieben haben. Auch durch die Band BROADMOOR verliert das berühmte Zitat von Shakespeare's Hamlet an Gehalt, denn auch an dieser Formation ist mit Sicherheit nichts faul.
Im Jahre 2000 starteten Drummer Thomas Antonsen und Gitarrist Christian Hougaard dieses Unternehmen, konnten noch im selben Jahr Lars Vinther als zweiten Gitarristen und kurz darauf Søren Graungaard als Bassist rekrutieren. Bedingt durch seinen Armeedienst musste Christian das Schiff aber sehr bald wieder verlassen, während Drummer Thomas durch eine langwierige Krankheit gezwungen war, eine Pause in Kauf zu nehmen. Erst als einige Monate später Søren Hoff zur Band gestoßen ist, ging es wieder vorwärts. Zunächst war dieser junge Mann zwar nur als Gitarrist engagiert, doch da sich die Kooperation mit einer Sängerin namens Anette Schou nicht als optimale Lösung entpuppte, übernahm er fortan auch das Mikro.
Um erste Demoaufnahmen einzuspielen, taten sich die Jungs mit Morten Sandager von MERCENARY zusammen, der hinter den Reglern Platz genommen hatte. Von seiner Tätigkeit als Sänger dermaßen begeistert, entschied Søren ab jenem Zeitpunkt, die Gitarre an einen anderen Musiker zu übergeben. Dazu nutzten BROADMOOR ihre Kontakte ins Lager von MERCENARY erneut, denn deren ehemaliger Klampfer Signar Pedersen zählt seit dem Jahr 2005 zum Line-up von BROADMOOR, die sich von Morten Sandager auf ihrem Debüt "Portraits" nicht nur einen amtlichen Sound zimmern ließen, sondern sich darüber hinaus auch flächendeckende Keyboardsounds einspielen haben lassen, die einen nicht unerheblichen Anteil am Gesamtklangbild haben.
Da die Tasten in der Zwischenzeit von Ulrik Vesti bedient werden, wird sich dieser junge Mann auf der Bühne amtlich ins Zeug legen müssen, um die Songs von "Portraits" adäquat präsentieren zu können. Morten hat den Kompositionen seiner Kumpels nämlich seinen Stempel auf sehr eindrucksvolle aufgedrückt. In Summe offerieren uns BROADMOOR auf diesem Album eine opulente Melange bestehend aus einer fetten Ladung melodiösen Metals, jeder Menge progressiver Einsprengsel, dezenten Querverweisen in Richtung Melodic Rock, allerdings auch aus sehr heftigen Riffs, die das Gesamtbild vervollständigen.
Die hohe Schule der Kompositionskunst haben diese Jungs mit Diplom abgeschlossen, soll heißen, die Songs dieser Scheibe sind allesamt Ohrwürmer vor dem Herrn geworden und zeichnen sich zudem durch hohen Suchtfaktor aus. "Portraits" ist ein Einstand nach Maß geworden und lässt auf weitere Taten dieser Formation aus Dänemark hoffen.
Anspieltipps:
Fading Kingdom, Masquerade
- Redakteur:
- Walter Scheurer