BREAKER - Love Peace Death
Mehr über Breaker
- Genre:
- US Metal
- Label:
- Auburn Records
- Black Light Ark
- Satellite Dog
- Luck And Gasoline
- One Thin Line
- Too Much Of Nothing
- To Hell And Back Again (Saxon)
- Pictured Life (Scorpions)
- Breaker (Accept)
- Black Light Ark (live Cleveland)
- Action (live Cleveland)
- Standing In The Light (live Cleveland)
- Still Life (live HOA)
Pünktlich zum Auftritt beim diesjährigen BANG-YOUR-HEAD-Festival erfreuen uns Clevelands finest mit neuem Material. BREAKER, die Band, die mit '10 Seconds In' in meinen imaginären Top 25 gastiert, hat ein Album vorgelegt, das zum attraktiven Preis erhältlich sein soll. Der Grund: Die zwölf enthaltenen Nummern sind nicht wirklich alle neu. Vielmehr handelt es sich um eine exquisite Ansammlung von Liveversionen, Beiträgen zu Tribute-Samplern und neuem Material. Da die Geschichten demnach aus verschiedenen Epochen der Band stammen, variiert auch die jeweilige Besetzung der Band.
So eröffnet der Silberling mit fünf neuen Studiokrachern, die von Greg Wagner (H.A.T.E., ARCHETYPE, SHATTER MESSIAH) eingesungen wurden, da Jim Hamar (Original BREAKER-Shouter) aus gesundheitlichen Gründen nicht verfügbar war. Und wer die Band schon einmal mit Greg live erleben konnte, weiß, dass er seine Sache ganz ausgezeichnet macht. Obendrein braten uns hier drei Klampfen entgegen, da neben Michael Klein und Don Depew nun auch der WRETCH-Axeman Nick Giannakos in die Saiten haut. Und da man UFO nicht nur als riesigen Einfluss benennt, sondern mit Pete Way auch noch befreundet ist – er hat in Dons Studio ein Soloalbum eingespielt – bearbeitet jener den Tieftöner auf 'Too Much Of Nothing'. Auch nicht schlecht.
Und genau dieses Prädikat darf man den Song natürlich ebenfalls attestieren. Allerdings klingen BREAKER nicht mehr ganz so melodisch wie früher. Der oben erwähnte Einfluss ist noch deutlicher geworden, was bedeutet, dass das Material teils ziemlich rotzig aus den Boxen kracht. US Metal ist daher eventuell nicht mehr ganz die richtige Artenbezeichnung für die sympathische Truppe.
'Black Light Ark' ballert allerdings trotz alledem mächtig frisch und treibend nach vorne und 'Too Much Of Nothing' verfügt über einen dieser grandiosen Refrains, die halt nur BREAKER fabrizieren können. Dazu diese herrlichen Solopassagen und die kraftvolle Stimme von Greg, die eventuell zu dieser Spielweise sogar besser passt als das markante Organ von Jim Hamar. Mir gefällt es.
Im zweiten Teil des Albums bekommen wir zuerst die drei bereits bekannten Coverversionen von SAXON, ACCEPT und SCORPIONS geliefert, die aber vielleicht bislang noch nicht jeder im Schrank stehen hat. Hier sticht vor allem 'Pictured Life' mit Jim hinterm Mikro besonders positiv hervor. Eine liebevolle Hommage an eine Band, die damals noch ganz großartige Songs schreiben konnte. Das völlig umarrangierte 'Breaker' hingegen irritiert mich immer noch. Muss jeder für sich entscheiden.
Die letzten vier Tracks sind dann brachiale Livetakes, die eindeutig die Qualitäten der Band auf einer Bühne repräsentieren. Warum man allerdings auf '10 Seconds In' komplett verzichtet, erschließt sich mir nicht. Hätte ich gern mal mit Greg auf CD gehabt.
Ihr merkt es schon: Dieses Werk ist kein üblicher Schnellschuss, sondern eine amtliche Zusammenstellung einer der besten Bands des neuen Kontinentes. Habenmuss.
Anspieltipps: Satellite Dog; Too Much Of Nothing; Black Light Ark; Pictured Life; Standing In The Light; Still Life
- Redakteur:
- Holger Andrae