BONE CHURCH - Deliverance
Mehr über Bone Church
- Genre:
- Hard / Heavy Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Ripple Music
- Release:
- 24.10.2025
- Electric Execution
- Lucifer Rising
- The Sin Of 1000 Heathens
- Goin' To Texas
- Muchachos Muchachin
- Bone Boys Ride Out
- Deliverance
Lässiges Album, das Lust auf einen Trip in die Staaten macht!
Aus New Haven, Connecticut stammt diese Truppe, die sich 2016 formiert hat und dieser Tage ihr drittes Langeisen kredenzt. Beeinflusst sieht sich der Fünfer seit jeher von unterschiedlichsten Größen der Rockhistorie, denen mehrere Gemeinsamkeiten anzumerken sind. Zum einen waren ihre Vorbilder allesamt (in erster Linie LED ZEPPELIN und BLACK SABBATH) während (genauer gesagt schon vor) den 70er Jahren aktiv, oder aber haben ebenso vorwiegend diese Epoche als Orientierungshilfe auserkoren. Sprich, Ähnlichkeiten zu SPIRALARMS, FREEDOM HAWK oder THUNDERHORSE sind ebenso mehrfach zu vernehmen. Das trifft sowohl auf den Sound zu, als auch auf einen gewissen Blues-Anteil.
Ein solcher ist auch BONE CHURCH anzumerken, auch wenn der Großteil der sieben Songs von "Deliverance" doch eher dem Heavy Rock zuzuordnen ist. Die zwei Gitarristen Dan Sefcik und Nick Firine setzen ihre Arbeitsgeräte zwar nur selten in harmonischer "Twin"-Manier ein, erzeugen aber dennoch ein sehr stimmiges Klangbild. Nicht zuletzt deshalb, weil sich Nick als Rhythmusgitarrist sieht und sich mehrheitlich eher an Bassist Pat Good orientiert, wenn er in die Saiten langt. Die zumeist im Mid-Tempo gehaltenen, aber dennoch abwechslungsreich gestalteten Nummern bleiben dadurch auch bis zum Ende hin eingängig und von der Struktur her leicht nachvollziehbar.
Und das unabhängig von der stilistischen Ausführung. So erweist sich der Opener 'Electric Execution' als furztrocken vorgetragener Heavy Rocker mit NWOBHM-Schlagseite, bevor nicht zuletzt Sänger Jack Rune durch seinen Beitrag in 'Lucifer Rising' selige BLACK SABBATH-Reminiszenzen zu Ozzy-Tagen heraufbeschwört. Respekt. Mit dem regelrecht fröhlichen 'Goin’ To Texas' wird dann offenkundig, dass Bluesrock und ein Augenzwinkern noch immer bestens zusammenpassen, bevor es mit dem lässigen 'Muchachos Muchachin' auf einen musikalischen Trip in ein Wüstengebiet irgendwo in Südwesten der USA geht. Dort wartet man kurz, ob nicht tatsächlich auch KYUSS noch auf einen Sprung vorbeikommt.
Die Wartezeit vergeht dabei regelrecht wie im Flug. Auch, weil 'Bone Boys Ride Out' eine Ausfahrt auf der Harley quer durchs Land suggeriert. Mit dem Ziel irgendwo in den Südstaaten übrigens. Der gut achteinhalb Minuten dauernde Titeltrack am Ende des Albums versprüht nämlich jede Menge Southern-Flair und beinhaltet sowohl Elemente von typischen Klassikern des Genres, aber auch Anleihen von zeitgenössischen Vertretern.
Haltet mich bitte nicht für irre, aber ein Album wie dieses macht einfach gehörig Lust sich ins nächstbeste Flugzeug zu setzen und den US of A einen Besuch abzustatten.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer


