BLOODSHOT - A Pestilence Called Humanity
Mehr über Bloodshot
- Genre:
- Hardcore Metal
- Label:
- Cartel Records
- Release:
- 01.06.2002
- Obliterate Mankind
- Son Of Sam
- World Of Worms
- Eradicate/Ablate
- Behold Your Flesh
- Stench Of Reality
- Shattered Remains
- Kill, Fuck & BBQ
- Thy Kingdom Come
- Rise Above
- Transparency
- C.A.C.
Die Stilbezeichnung "Hardcore Metal" tragen BOODSHOT zweifelsfrei zu Recht: Ihre Musik ist, zumindest über weite Strecken, in der Tat - um es mit den Worten einer Werbung für fahrstuhlähnliche Automobile zu sagen - "reduced to the max", also auf den harten Kern beschränkt. Will heißen: Treibende Gitarren, die minutenlang ein- und dasselbe Riff spielen und eine relativ einfach gestricktes Schlagzeug begleiten einen aggressiven, gelegentlich gegrunzten Gesang. Wenn man dann schließlich endlich zur Überzeugung gelangt ist, dass die Platte doch hängt, kommt wie aus heiterem Himmel ein Break und das Ganze geht wieder von vorne los.
Die ersten vier Lieder geht das so, und man ist schon am überlegen, die Wiedergabe zu beenden. Nicht weil's so schlecht wäre, aber man glaubt halt, es geht sowieso die ganze CD über so. Das ändert sich aber ab Track fünf, "Behold Your Flesh", der in diversen Elementen schon (nach den vier Vorgängersongs nicht unangenehm) an SLAYER erinnert. Ab da wird die ganze CD etwas besser, obwohl mir für "Thy Kingdom Come" irgendwie nur der Begriff Totalausfall einfällt. Ein weiterer Lichtblick ist leider nicht auszumachen.
BLOODSHOT, bestehend aus Vadim, Stef, Luc und Alex, kommen aus Brüssel und existieren seit 1999. Ihre Musik wird beschrieben als "von Metal beeinflusster Hardcore mit vielen Trash- und Death-Einflüssen". Ja, diese Beschreibung kann man durchaus stehen lassen. Aber es gibt halt doch Bands, denen diese Mixtur wesentlich besser gelingt. Es sei angemerkt, dass ich grundsätzlich überhaupt nichts gegen Grunt-Vocals habe, genau diese Elemente aber bei BLOODSHOT doch ziemlich misslungen finde.
In wenigen Passagen erinnern mich BLOODSHOT auch ein bißchen an SYSTEM OF A DOWN, ohne aber auch an nur einer Stellen in puncto Innovation oder Genialität an diese heranzureichen. So gesehen: Wer wirklich, also im wahrsten Sinne des Wortes, auf Hardcore Metal steht, der wird das Album vielleicht mögen. Zum Bangen sicherlich sehr geeignet. Wer seine Ansprüche an Musik höher ansetzt, vor allem was Abwechslungsreichtum und Innovation angeht, der soll mal lieber seine Finger davon lassen
Anspieltipps: "Behold Your Flesh" vielleicht, sonst eigentlich nichts
- Redakteur:
- Mathias Kempf