BLESSED A BROKEN HEART - Feel the Power
Mehr über Blessed A Broken Heart
- Genre:
- Hair Metal / Post-Hardcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Rude (Cargo Records)
- Release:
- 27.01.2012
- Deathwish
- Shut Up And Rock
- Love Nightmare
- Forever
- Thunder Dome
- Holdin' Back For Nothin'
- I've Got You
- Rockin' All Night
- Scream It Like You Mean It
- Skate Or Die
- Innocent Blood
- Sleepless Nights
Überraschend, nein, erschreckend gut!
Retrospektiv betrachtet war das BLESSED BY A BROKEN HEART-Debüt "Pedal To The Metal" schon peinlich. Hair Metal, Metalcore, Dance. Sicherlich war das 2008 'ne coole und witzige Sache. Doch man ist aus den bunten Drop Dead-Shirts und der Scene-Kid-Frisur rausgewachsen. Da kann man das Album einfach nicht mehr ernsthaft gut finden, auch wenn ein, zwei Songs sicherlich in Ordnung sind - auch noch heute.
Eigentlich hatte ich BBABH schon ad acta gelegt, man hörte vom 'Mic Skillz II'-MySpace-Hype recht wenig die letzten Jahre. Nun ist man aber mit "Feel The Power" zurück. Aus reinem Interesse habe ich mal in die Single 'Forever' reingehört und war erschrocken. Erschrocken, dass mir dieser catchy Song so gut gefällt. BLESSED BY A BROKEN HEART scheinen auch eingesehen zu haben, dass das Debüt schon mehr wie ein Mix aus allem, was eine rockige Trash-Party braucht, war. 'Forever' klingt nach Hair Metal, der in das Jahr 2012 transportiert wurde. Keine billigen Dance-Sounds, keine Breakdowns. Top!
Auch der Rest von "Feel The Power" kann überzeugen. Keyboards kommen eher im Hintergrund vor, auf Breakdowns wird größtenteils verzichtet, genau wie auf Gebrüll. Was bleibt ist eine nette Platte, die stark von WARRANT, BON JOVI und EUROPE beeinflusst zu sein scheint. Die Klavier-Powerballade 'I've Got You' hätte auch auf "Cherry Pie" von WARRANT ein Highlight dargestellt. 'Rockin' All Night' wiederum hätte eine B-Seite von DANGER DANGER's Zweitwerk "Screw It!" sein können.
Die Vorbilder von BLESSED BY A BROKEN HEART sind offensichtlich und genau das wird viele alte Fans vergraulen. Hier ist nicht mehr viel "scene" oder hip, die Band spielt eine moderne Version von Glam Metal und entfernt sich damit ganz weit vom Sound des Debüts. Hier und da kommt zwar der alte Sound durch, doch die Jungs glänzen besonders dann, wenn dies nicht der Fall ist.
Ich bin wirklich mehr als positiv von "Feel The Power" überrascht. Das zweite Album klingt mindestens 85% weniger peinlich. Man kann sogar "Pedal To The Metal" aus der untersten Reihe des CD-Regals wieder etwas weiter nach oben stellen, was allerdings nur daran liegt, dass BBABH hier eine super Platte abgeliefert haben.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning